Sets aus den Reviews

Alles Sets aus meinen Videos

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Sets aus den Videos

Alle Sets, die ich auf dem Klemmtisch hatte, bekommst Du hier noch einmal aufgelistet und wenn Du möchtest, kannst Du natürlich von hier aus auch gleich eine Einkaufstour starten.

Als kleine Entscheidungshilfe, gibt es immer noch eine kurze EInschätzung von mir dazu, die ich so objektiv wie möglich getroffen habe.

Viel Spaß damit!

Wichtig: Alles Links in den Texten sind Affiliate Links. Für dich bedeutet das, das ich bei einem Kauf über diese Links mit einem kleinen Prozentsatz am Umsatz beteiligt werde. Auf den Kaufpreis für Dich hat das keinen Einfluss.

Golden Spaceman

Golden Spaceman

JMBricklayer 70109

Ich lasse mich gerne überraschen! Und wenn es dann noch ein außergewöhnliches Set aus Klemmbausteinen ist und an jeder Ecke glänzt, werde ich neugierig! Ob der „Golden Spaceman“ von einem anderen Stern ist?

Guter Start

Guter Start

Ich gebe es zu, ich bin kein wirklicher Weltraumfan. Und auch mit dem Hersteller JMBricklayer, war dieses Set, der Golden Spaceman,  mein erster Kontakt! Aber ich begebe mich doch gern in unbekannte Weiten des Klemmbausteinuniversums und freute mich auf das Set, was mir freundlicher Weise von JMBricklayer zur Verfügung gestellt wurde, damit ich es auf Herz und Nieren testen konnte.

Und was soll ich sagen? Der erste Eindruck war bereits positiv als ich den Karton öffnete und das aus einem ganz anderen Grund, als Ihr vielleicht vermuten würdet. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass es nicht nur bei diesem einen, positiven Moment blieb. Da war noch mehr!

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Aktuell gibt es mit dem Aktionscode JMBVUG15 15 % Rabatt Auf Deine Bestellung bei JMBricklayer!

Das Wichtigste

Anzahl Teile: 900

Preis: 53,99 $

Wertige Weltraumtour

Wertige Weltraumtour

JMBricklayer hat mit dem Golden Spaceman ein wirklich außergewöhnliches Set auf den Markt gebracht. Im Online-Shop hatte ich mir viel angeschaut, den Spaceman allerdings nicht …

Kompakt und ordentlich

Aber nun hatte ich die Möglichkeit das Set einmal zu testen und war schon positiv überrascht, als ich den Karton öffnete. Die kleine, kompakte Umverpackung war vollgestopft mit Bauschritttüten. Hier gab es keine Luft im Karton, hier wurde kein Platz verschwenden, sondern jeder Zentimeter des Kartons genutzt.

Davon können sich einige Hersteller noch eine Scheibe abschneiden und auch wenn es immer noch Tüten aus Plaste waren, ist diese kompakte und gut genutzte Verpackung ein guter Schritt in die richtige Richtung!

Hat man einmal alles ausgepackt, liegen mehrere numerierte Tüten auf dem Tisch. Vier Bauschritte hat das Set und jeder Bauschritt besteht aus mehreren, kleinen Tüten. Diese sind aber stets übersichtlich gepackt und lassen sich bequem vor einen ausschütten, ohne die Übersicht zu verlieren.

Golden Spaceman JMBricklayer
Golden Spaceman JMBricklayer
Golden Spaceman JMBricklayer

Nicht alles Gold was glänzt …

… denn der Golden Spaceman kann auch mit schönen, silbernen Teilen punkten! Die Sonderteile sind dabei sogar in extra Tüten verpackt, damit sie nicht zerkratzen. Selbiges gilt auch für die bedruckten Elemente, denn es gibt keine Kleber! Jeder Schriftzug und jedes Symbol sind Prints. Sehr gut!

nAber auch die restlichen, normalen Steine waren bei mir von sehr guter Qualität. Da es sehr viele weiße Teile sind, hatte ich Farbabweichungen erwartet, doch davon habe ich absolut nichts gesehen. Im Gegenteil. Die Teile waren bei mir alle blütenweiß, hatten keine Kratzer und kaum Gussspuren. Lediglich die schwarzen Fließen, die für den Stand benutzt wurden, hätten glatter sein müssen und die goldenen und silbernen Teile waren leider nur an der Oberfläche und der Seite sehr gut lackiert. Auf der Rückseite verlor sich das dann, was man aber im zusammengebauten Zustand nicht sieht.

Richtig verklemmt

Grundsätzlich war ich von der Klemmkraft begeistert. Ich hatte leider dennoch zwei Ausreißer, aber zu 99% war die Klemmkraft bei mir auf den Punkt. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass sie sehr gut an die des dänischen Herstellers rankam. Weder war sie zu fest, so dass man Teile sehr stark hätte drücken müssen, damit sie überhaupt zusammengehen, noch war sie zu locker, dass man Angst hätte haben müssen, sie würden nicht halten.

Der Klemmpunkt war für meinen Geschmack sehr gut und optimal und es fühlte sich alles wertig an. Eine Außnahme bildeten drei goldene Teile. Zwei davon standen wohl zu sehr unter Spannung und sprangen  immer wieder ab. Bei einem Teil hat es geholfen es einfach zu drehen, beim anderen musste ich mehrmals etwas intensiver drücken und dann war alles wieder in Butter. Das dritte Teil im Bunde, hatte eine kleine Beschädigung.

Golden Spaceman JMBricklayer
Golden Spaceman JMBricklayer

Hin und her

Bauspaß ist natürlich etwas subjektives. Wer aber an verrückten Bautechniken seine Freude hat und es liebt, wenn durch Bauumkehrer immer wieder die Baurichtung gewechselt wird, der hat mit dem Golden Spaceman auf jeden Fall das richtige Set erwischt!

Es ist schon genial, was hier unternommen wird, um alle Gliedmaßen, Helm und Rucksack so ästhetisch und glatt aussehen zu lassen.

Dabei hat mich der Bau nicht gelangweilt und auch nicht friustriert, denn die Anleitung war sehr übersichtlich und führt Schritt für Schritt ordentlich durch das ganze Hin und Her des Spacemans.

Immer wieder anders

Dabei wechselt der Bau auch immer gut zwischen den einzelnen Bestandteilen des Golden Spaceman. Rucksack, Rumpf, Arme, Beine, Kopf. So wird es nicht langweilig und man baut Elemente die dann zu einem Ganzen zusammengefügt werden.

Die Klemmkraft und Qualität der Steine ist dabei entscheidend, denn ein paar Bautechniken setzen einfach voraus, dass alles an seinem Platz bleibt, hält, nicht auseinander geht und sich trotzdem weich zusammenfügen lässt. Und genau das passt bei diesem Set und macht es wertig.

Natürlich wäre es nicht der Golden Spaceman, wenn nicht auch die zahlreichen goldenen Teile für ein schickes Aussehen sorgen würden. Auch die silbernen Elemente tragen dazu bei.

Am Ende baut man noch den Stand für den eleganten Raumfahrer. Dabei hat man die Wahl, ob der Golden Spaceman leicht schwebend, oder auf beiden Beinen stehend, platziert werden soll. Ich für meinen Teil, habe die erste Variante gewählt und den Abenteurer schweben lassen.

Die Qualität der Fließen hätte, wie oben schon erwähnt, leider besser sein können. Hier hatte ich mehrere, kleine Kratzer und sie waren ein wenig stumpf. Schade, denn sie schließen das Set und den Bau ab und hätten den ersten, positiven Eindruck nochmal wiederholen können.

Bauspaß

Der Golden Spaceman ist vom Bau schon etwas besonderes. Wer es von LEGO-Sets gewohnt ist, jeden Bauschritt vor sich ausbreiten zu können, ohne eine Armada an Behältnissen bereit zu stellen, der wird hier nicht enttäuscht. Der Umfang der einzelnen Bauschritte ist übersichtlich und gut durchdacht.

Das Set selbst begeistert durch viele Bauumkehrungen und den damit verbundenen, extravaganten Bautechniken. Natürlich gibt es Sets mit deutlich komplexeren Techniken, aber Stein für Stein zu sehen, wie der Arm eines Weltraumanzugs entsteht, oder ein Rucksack, samt Sauerstoffflasche, ist schon faszinierend.

Dabei geht auch alles leicht von der Hand, und man stolpert kaum über Hindernisse. Für Kinder ist das Set aber eher nichts. Der Bau setzt voraus, dass man schon die ein oder andere Berührung mit Klemmbausteinsets hatte.

Klemmraft & Qualität

Ich hätte gern mehr Punkte gegeben. Auch wenn ich von der Klemmkraft und der Qualität der Steine begeistert war, so gab es leider ein paar Ausrutscher zu viel. Die weißen Steine waren für mich von sehr hoher Qualität. Die Klemmkraft optimal. Es gab keine Farbabweichungen und auch die Haptik war super. Die Teile haben sich glatt und wertig angefühlt und waren nicht stumpf.

Die goldenen und silbernen Teile waren grundsätzlich auch gut. Positiv war, dass sie separat verpackt waren, dadurch hatten sie keine Kratzer. Leider sprangen zwei Teile beim klemmen ab, da sie wohl zu sehr unter Spannung standen und ein Teil war optisch leider beschädigt. Generell verlor sich auch die Qualität der Lackierung auf der Rückseite der Teile.

Und auch die Fließen des Aufstellers hätten, für eine höhere Wertung, besser sein müssen. Weniger Kratzer, polierter und nicht so matt und es wäre ein grönender Abschluss für das Set gewesen.

Anleitung

Die Anleitung war in meinen Augen sehr gut. Als kleines, gebundenes Buch hat sie sicher durch den Bau geführt. Ich hätte gern eine digitale Anleitung gehabt und offensichtlich gab es dafür auch einen QR-Code in der Papiervariante, doch dieser funktionierte nicht.

Ein kleiner Wehrmutstropfen war zudem die verblasste Darstellung in den Bauschritten. Nur die „aktiven“ Teile wurden farbig dargestellt. Nun ist es aber bei der Farbe weiß etwas schwierig es noch weißer darzustellen. Dadurch ergab sich an manchen Stellen ein etwas schwacher Kontrast zu den verblichenen Elementen und man konnte leicht einmal etwas übersehen.

Gerade wenn weiße, silberne und graue Teile gleichzeitig verbaut werden mussten, musste man schon genau hinschauen.

Aber das ist wirklich meckern auf sehr hohen Niveau!

Preis

Der Golden Spaceman kostet im Online-Shop vom JMBricklayer 53,99 $. Umgerechnet also ca 50 €, was einen Teilepreis von ca. 6 Cent entspricht. In Anbetracht der zahlreichen goldenen und silbernen Teile, der Qualität und der Tatsache, dass wir nur Prints haben, ist das ein fairer Preis.

Noch fairer wird es, wenn Ihr den Aktionscode JMBVUG15 nutzt, um noch einmal 15% Rabatt auf den Preis zu bekommen, denn dann seid ihr bei einem Teilepreis von 4 Cent und das ist wirklich unschlagbar.

Also worauf wartet Ihr? 🙂

Fazit

Fazit

Ich hatte es ganz am Anfang schon erwähnt: Ich bin nicht unbedingt ein Weltraumfan! Aber dieser kleine Kerl hat es mir wirklich angetan. Mir hat der Bau Spaß gemacht und optisch finde ich den Golden Spaceman einfach nur klasse.

Für Kinder ist das Set nur bedingt etwas. Meine Altersempfehlung wäre 12+. Der Bau ist nicht sehr komplex und gut erläutert, setzt aber schon die ein oder andere Berührung mit Klemmbausteinsets voraus.

Dazu ist es ein reines Displayset. Zwar lassen sich alle Gliedmaßen bewegen, aber am Schluss bietet der Weltraumabenteuer keine Spielelemente und ist hauptsächlich dafür da richtig gut auszusehen.

Und das macht er! Die zahlreichen goldenen und silbernen Teile machen aus ihm einen echten Blickfang und für mich ist er bereits jetzt eines der schönsten Sets im Jahr 2023!

Mission erfolgreich!

Carsten

Bluebrixx Vorburgerweiterung

Bluebrixx Burg Blaustein Vorburgerweiterung

Das Wichtigste

  • Hersteller: Bluebrixx

  • Erweiterung*

  • Anzahl Teile: 4852

  • Preis: 199,99

  • Bauspaß 90% 90%
  • Qualität und Klemmkraft 90% 90%
  • Anleitung 85% 85%
  • Preis 98% 98%

Die Vorburgerweiterung für die Burg Blaustein von Bluebrixx ist nicht nur imposant sondern begeistert auch mit ihrem unglaublich abwechslungsreichen Bau und ihren faszinierenden Bautechniken! 

Dazu kommt ein wunderbar fairer Preis und eine sehr gute Steinequalität! 

*Für die Erweiterung wird die Grundburg und die Bergfriederweiterung benötigt, sowie Erfahrung mit Klemmbausteinsets.

Schwierigkeiten bereitet das Set lediglich ungewollt durch manchmal verdeckte Perspektiven in der Anleitung.

LEGO 10307 Eiffelturm

Eiffelturm

LEGO© 10307

10001 Teile! Zusammengebaut zum größten Wahrzeichen von Paris! Der dänische Klemmbausteinhersteller liefert eines der größten LEGO© Sets im Portfolio. Der Eiffelturm. Aber verliebt man sich in ihn, wie manch Liebespaar in Paris, oder geht man danach getrennte Wege? Ich sag es Euch!

Schön! Schön groß!

Schön! Schön groß!

Ich hatte die Möglichkeit über Steinemieten.de eines der aktuell größten LEGO© Sets zusammenzubauen! Was ich jetzt schon sagen kann: Wer sich Erbauer des Eiffelturms nennen möchte, braucht viel Platz!

LEGO© hat sich, was die Größe angeht, nicht lumpen lassen und bringt mit 10001 Teilen, ein schönes, aber sehr gewaltiges Set mit Schwächen auf den Markt. Gewaltig ist dazu auch der Kaufpreis mit 629,99 € und ob sich hier der Kauf lohnt, oder ob Ihr das Set vorher lieber erst einmal ausleiht, sag ich Euch jetzt!

Das Wichtigste

Anzahl Teile: 10001

Preis: 629,99

Oh Gott, ist das viel!

Zeit für Kleinigkeiten

Wer schon Bilder vom Set gesehen hat, der wird über die 149cm Höhe gestaunt haben. Aber auch das Fundament des Eiffelturms, mit 57×57 cm ist nicht gerade klein. Das man hier nicht mit drei Bauschritten durch ist, sollte klar sein und auch, das man sich hier auf jeden Fall mit Kleinigkeiten aufhält.

Ein gutes Fundament

Ich wollte den Eiffelturm unbedingt bauen! Mir kribbelte es regelrecht in den Fingern und so war ich glücklich, als der riesige und schwere Karton endlich bei mir ankam.

Einmal aufgemacht, brauchte ich aber das Messer gar nicht aus der Hand zu legen, denn mir schauten drei weitere Kartons entgegen. In jedem Karton, beschriftet mit 1, 2 und 3 befanden sich selbstverständlich die Bauschritttüten. 72 Stück waren es am Ende, die es auszuschütten galt. Natürlich nicht alle auf einmal, denn es ging gemütlich mit dem ersten Karton los.

Der Bau des Eiffelturms wird dabei, wie man es von LEGO© kennt, von einer sehr guten Anleitung begleitet. Pro Karton eine Anleitung und pro Karton ein Segment des Eiffelturms.

Beginnend mit dem Fundament, startet man mit noch relativ vielen, großen Steinen. Es entsteht ein Boden mit den vier Ecken und Stützen für die Pfeiler des Eiffelturms.

LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm

Es grünt so grün!

Ist man mit dem sehr stabilen Fundament fertig, geht es an die Bestückung der Grünflächen und hier wird zum ersten mal ersichtlich, was bei den einzelnen Segmenten wohl noch auf einen zukommt.

Die Bäume und Pflanzen wurden aus zahlreichen kleinen Elementen gestaltet, damit der Maßstab klar zur Geltung kommt. Da jeder Baum in der Größe natürlich gleich aussieht, hält man sich durchaus lange mit diesen Kleinigkeiten auf und vollführt den Bau eines Baums oder Strauchs immer und immer wieder.

Belohnt wird das am Ende mit einer schönen Optik, die zu gefallen weiß, aber auch mit der Gewissheit, dass sich das beim Rest des Sets in ähnlicher Form fortsetzen wird.

Mentale Vorbereitung

Und diesen Punkt muss man hier ganz klar festhalten: Der Eiffelturm ist eben ein Turm. Genau genommen ist er eine Antenne, mit vielen Verstrebungen. Wer hier denkt, ein enorm abwechslungsreiches Set zu bekommen, liegt falsch.

Aber darum geht es beim Bau des Eiffelturms gar nicht. Während des Baus wiederholen sich oft Schritte, Elemente werden fast identisch gebaut oder seitenverkehrt und die zu verbauenden Teile sind mit das Kleinste, was das LEGO© Portfolio hergibt, was man an manchen Stellen auf jeden Fall auch kritisieren kann. Wem das von vornherein abschreckt, der lässt lieber die Finger vom Kauf, oder leiht das Set lieber vorher mal aus.

Worum es bei diesem Set geht, ist das Set selbst. Wie es am Ende steht, aussieht, Raum einnimmt und wie Bautechniken verwendet und umgesetzt wurden. Das diese auch durchaus ihre Kritikpunkte haben, dazu komme ich gleich.

Doch erst einmal zurück zum Bau! Ist man mit dem Fundament des Eiffelturms fertig, geht es an das untere Segment. Bestehend aus den vier Füßen und dem ersten „Gürtel“ öffnet man für den Bau teilweise mehrere Bauschrittüten gleichzeitig. Zwar lässt sich der Inhalt noch bequem und ordentlich vor einen auskippen, aber dennoch bekommt man es hier schon mit zahlreichen Bars (Stangen), 1×1 Bricks oder 1×6 Plates zu tun.

Da sich die Füße auch nicht unterscheiden, tut man gut daran parallel zu bauen. In der Anleitung gibt es einen kleinen Hinweis, wie oft das fertige Element gebraucht wird. So kann man sich im gleich die doppelte Anzahl an Steinen nehmen und hat am Schluss zwei Füße gleichzeitig fertig.

Fingerkuppenstress

Da die Teile immer wieder auf ähnliche Form gebaut werden, aber eben oft sehr klein sind, ist das natürlich Stress für die Fingerkuppen. Aber irgendwann hat man den Dreh raus, lehnt sich zurück und baut eine Verstrebung nach der anderen.

Wie oben schon erwähnt, ist das verständlicher Weise auch eine Schwäche des Sets, worauf man sich aber vorher einstellt. Es werden viele Verstrebungen gebaut, die dann zusammengesetzt und zu einem großen Element verbunden werden.

Bitte nicht wackeln! Oder doch?

Dabei besteht ein Fuß beispielsweise aus vier Wänden. Diese wiederum haben zahlreiche Verstrebungen und müssen am Schluss schräg miteinander verbunden werden. Die Anleitung gibt hier Hilfestellung zeigt aber nur bedingt, wo die Reise hingehen soll. Hier hilft probieren.

Und leider offenbaren gerade die zahlreichen Verstrebungen an dieser Stelle zum ersten Mal ein großes Problem: Die Füße wirken, bis alles verbunden ist, recht instabil. Befestigungen gehen teilweise wieder ab und man erkennt schon jetzt sehr große Spaltmaße zwischen den Streben.

Am Anfang hatte ich gedacht, ich hätte etwas falsch gemacht. Vielleicht war das Bein nicht schräg genug, oder ich hatte etwas falsch angebracht? Aber eine Kontrolle ergab: Alles richtig. Das wirkt sich natürlich nicht gut auf die Optik aus, sobald man näher am Set steht.

Grundsätzlich gut

Das ist sehr schade, denn die Bautechniken sind grundsätzlich gut und wie die Detailoptik umgesetzt und dargestellt wurde ist ebenfalls schick. Wenn dann aber große Abstände entstehen, ist das einfach nicht schön. Sieht man den Eiffelturm in Gänze fällt das nicht weiter auf, aber ein Blick auf die Details zeigt Ungenauigkeiten und das darf, für den Verkaufspreis nicht sein.

Denn dieser ist, genau wie der Eiffelturm, sehr hoch! Und wenn die große Teileanzahl aus 70% 1×1 Bricks besteht und der Bauspaß verständlicher Weise nicht ungeahnte Sphären erreicht, dann sollte das fertige Set doch optisch zu 100% überzeugen und einen auch bis ins kleinste Detail von den Socken hauen.

Endlich fertig

Damit es noch Erwähnung findet: Es gibt keine Farbseuche. zumindest nicht in dem Sinne, wie man sie sonst kennt. Ja es gibt sie, die farbigen Steine. Doch sind diese fast ausschließlich in rot, blau und weiß gehalten, am Schluss gut versteckt und sind eine schöne Homage an Frankreich.

Ist man mit dem ersten Karton fertig, findet man im zweiten und dritten Karton nicht mehr viel Ereignisreiches. Erfreuen kann man sich über kleine Bautechniken und darüber, wie das Ungetüm immer mehr Gestalt annimmt. Auch die Tatsache, dass der Turm praktisch auf dem Kopf gebaut ist, fasziniert mich immer noch. Wer es baut, wird es verstehen.

Ich will aber nicht lügen: Ich war glücklich, als ich endlich die letzte Bauschrittüte aufgerissen, die letzte Seite aufgeschlagen und die Spitze des Turms aufgesetzt hatte! Was für ein Ungetüm! Und am Schluss, auch wenn es anstrengend war, war ich froh den Eiffelturm gebaut zu haben. Aber mehr dazu im Fazit!

LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm

Bauspaß

Man darf das nicht beschönigen und warum auch? Jedem, der sich das Set ganz genau anschaut, sollte klar sein, dass es hier nicht, wie zum Beispiel bei der LEGO© Ritterburg, um den unglaublichen Bauspaß geht.

Beim Eiffelturm geht es um den Turm selbst. Um ihn am Schluss stehen zu haben, bestaunen und sagen zu können: Geschafft! Man kann das gut mit wandern vergleichen. Und ich wandere gern!

Man macht sich auf einen herausfordernden Weg zu bestreiten, um am Ende auf der Spitze eines Berges zu stehen und zu sagen: Ich bin da!

Und so habe ich den Bau empfunden.

Der Bau selbst, wird einen so leicht gemacht wie möglich. Der Inhalt der Bauschritttüten ist wie immer übersichtlich, die Anleitung gut, die Bauschritte klein und die Elemente schaffbar.

Für Kinder ist der Eiffelturm selbstverständlich nichts. Nicht nur, weil es an Abwechslung fehlt, sondern auch weil die Bautechniken durchaus anspruchsvoll sind und mit der nötigen Konzentration bewältigt werden sollten.

Klemmraft & Qualität

Wer LEGO© kennt, wird wissen, dass die Klemmkraft hier nahezu immer auf dem Punkt ist. Nicht zu fest, aber auch nicht zu locker. Das Gefühl ist einfach perfekt. Aber diesmal gab es von mir etwas Abzug in der Note.

Die Klemmkraft war hier ebenfalls von der gewohnt hohen Qualität, aber für die Konstruktion und für die angewandten Bautechniken, ist sie stellenweise zu schwach. Dadurch gehen Verstrebungen leicht ab, kleine Elemente fallen immer wieder runter, sobald man rankommt und auch die Befestigungen der einzelnen Randelemente an den Beinen reißen immer wieder aus den Verankerungen, sobald man die Schräge der Füße korrigiert.

Hier hätte etwas mehr Klemmkraft gut getan. Dafür waren keinerlei Steine zerkratzt und alles auf Hochglanz poliert. Kleber gab es keine und der Inhalt der Bauschritttüten war übersichtlich und leicht zu überblicken

Anleitung

Die Anleitung ist in drei dickere Hefte unterteilt. Alles wird gut erklärt und es bleiben meist keine Fragen offen. An manchen Stellen sollte man dennoch konzentriert arbeiten, um keine Schritte zu übersehen.

Auch der Hinweis auf die Anzahl der zu bauenden Elemente kann leicht übersehen werden. So baut man ggf. die Seite eines Fußes, nur um am Ende zu merken, dass man diese noch drei weitere Male zu bauen hat. Da hätte ein genauer Blick Zeit gespart.

Kritisieren muss ich die etwas undeutliche Darstellung der Neigung bei den Beinen des Eiffelturms oder die generelle Darstellung der Schritte in denen größere Elemente zusammengefügt werden.  Hier ist die Perspektive manchmal ungünstig gewählt und eine verblasste Darstellung der „nicht relevanten Elemente“ hätte geholfen.

Preis

Der Preis ist für mich ein absolutes No-Go!

Nun bin ich niemand, der von vornherein jedes LEGO© Set als zu teuer erachtet und der versucht immer zu relativieren. Mit der Galaxy Explorer hatte LEGO© schon beim UVP einen guten Preispunkt und auch den Preis der Ritterburg hatte ich als argumentierbar empfunden, wenn man sich andere LEGO© Sets anschaut und sich den durchschnittlichen Teilepreis hernimmt.

Aber so kann man beim Eiffelturm nicht vorgehen. Nimmt man sich den durchschnittlichen Teilepreis, landet man, durch die hohe Teileanzahl von 10001 Teilen bei ca. 6 Cent pro Teil. Klingt doch gut, oder? Ist es aber nicht!

Denn im Set sind zu mindestens 70% Teile verbaut, die maximal 1 Cent oder geringfügig mehr kosten. Es gibt keine exotischen Farben oder speziellen Teile. Alles befindet sich im absoluten Standartbereich. Hier entsteht eine riesige Teileanzahl einfach nur aus dem Einsatz von unzähligen 1×1 Teilen und kleinen Technik-Elementen. Teile, die bei jedem Set als Ersatzteil übrig bleiben.

Dass das, in Anbetracht der Bautechnik und Optik, völlig legitim und o.k. ist, ist völlig klar. Aber dann dürfen nicht über 600,- € auf dem Preisschild stehen. Hier versucht LEGO© einfach nur mit der Teileanzahl den Preis hochzudrücken.

Dass das anders geht zeigt der Burj-Khalif von Bluebrixx eindrucksvoll. Hier bekommt man nicht nur ein besseres Preis-Leistungsverhältnis, sondern auch ein paar Zentimenter Höhe mehr.

Aber man muss auch nicht immer gleich kaufen. Der Eiffelturm ist das perfekte Set zum leihen!

Fazit

Fazit

Ich würde mir den Eiffelturm nicht kaufen. Das liegt aber nicht am Set, sondern an zwei grundlegenden Punkten.

Zum einen der Preis. Hier kann man nichts relativieren oder argumentieren, was am Ende den Preis zu einer vernünftigen Investition macht. Das Set ist zu teuer. Wäre man hier ehrlich gewesen, hätte man maximal die Hälfte des Preises ansetzen dürfen. Das LEGO© nicht günstig ist, ist klar. Brauchen sie auch nicht. Sie haben ja auch eine entsprechende Qualität, aber übertreiben muss man es nicht.

Zum anderen der Platz. 149 cm Höhe ist schon eine Ansage und auch das Fundament von fast 60×60 cm hat kaum auf meinen Tisch gepasst. Ich wüsste gar nicht, wo ich das Ungetüm hinstellen würde.

Wenn Ihr auch das Problem habt, dann leiht das Set einfach bei Steinemieten.de . Dann braucht ihr nur temporär Platz und müsst auch keine 629,99 € ausgeben.

Denn der Bau lohnt in meinen Augen schon. Wie ich es oben im Text gesagt hatte: Am Schluss war ich froh fertig zu sein, aber auch froh es gemacht zu haben.

Der Eiffelturm lässt sich gut bauen und sieht zum Schluss  eindrucksvoll aus. Sein größtes, optisches Problem sind aber die sehr großen Spaltmaße, zwischen den einzelnen Elementen.

Mich persönlich hat das am Ende nicht gestört, aber ich kann jeden verstehen, der daran keinen Gefallen findet.

So bleibt ein teures Set, was nicht überall Anschluss finden und begeistern wird, aber durchaus ein Abenteuer für Baubegeisterte sein kann, die sich am Ende mit einer imposanten Darstellung belohnen lassen wollen.

Carsten

LEGO© Marvel Guardian Ship

LEGO Guardian Ship

Das Wichtigste

  • Hersteller: LEGO©

  • 76193

  • Anzahl Teile: 1901

  • Preis: ca. 159,-

  • Bauspaß 82% 82%
  • Qualität und Klemmkraft 90% 90%
  • Anleitung 95% 95%
  • Preis 82% 82%

Das LEGO© Guardian Ship ist ein imposantes und großes Spielset, was mit einem schönen Aufbau und einem besonderen, drehbaren Stand für Begeisterung sorgen kann.

Leider sind die 6 Minifiguren im LEGO© Guardina Ship nichts Besonderes und auch der Platz im Inneren des Schiffs lässt etwas zu wünschen übrig.

LEGO© Burg der Löwenritter

Burg der Löwenritter

LEGO© 10305

Mit der Burg der Löwenritter bringt LEGO© eine 4514 Teile starke Homage an ihre alte Ritterserie auf den Markt. Mit viel Verspieltheit und vielen Minifiguren scheint das Set zu begeistern. Doch wird die Burg ihren Preis gerecht?

Steinemieten.de

Alles nur geliehen!

Das Jahr 2022 geht nun bald zu Ende. LEGO© feierte 95 Jahre Bauspaß und brachte schon mit dem Redesign der Galaxy Explorer ein fast einwandfreies Set auf den Markt, um an die guten, alten Zeiten zu erinnern.

In diese Kerbe schlägt auch die große Burg der Löwenritter. Ganze 4514 Teile und 22 Minifiguren machen aus dem Set einen, im wahrsten Sinne des Wortes, großen Spaß. Doch der kostet natürlich auch.

Bei einem UVP von 399,99 € ist das Set nicht billig, so viel sei schon einmal gespoilert. Doch wie wäre es mit einer Alternative zum Kauf?

Mein Set, was ich zu diesem Review herangezogen habe, war nämlich nur geliehen. Auf Steinemieten.de könnt Ihr Sets einfach mieten und verschafft euch dadurch einen guten Eindruck.

Das kann eine schöne Alternative sein, bevor man dann wirklich zugreift und Geld investiert. Ob ihr für 399,99 € ein gutes Set bekommt, klären wir jetzt!

Das Wichtigste

Anzahl Teile: 4501

Preis: 399,95

Nostalgie zum fairen Preis

Nostalgie zum fairen Preis

Wie schon bei der Galaxy Explorer, entnimmt man die 26 Bauabschnittstüten und die zwei Teile der Bauanleitung, einem Karton, der vom Design her an klassische LEGO© Sets erinnert. So kommt schon vor dem öffnen des Karton, das erste Nostalgiegefühl. Doch steckt auch Nostalgie drin?

Endlich wieder Ritter!

Die Ritter-Serie war und ist bis heute eine sehr beliebte Reihe. Warum LEGO© diese Reihe brach liegen lässt (Bis auf Außnahmen, zum Beispiel in der Creator-Reihe), ist bis heute ein Rätsel. Umso größer war die Freude der Fans, über die Ankündigung der Burg der Löwenritter.

Trotz des hohen Preises von 399,99 € UVP löste die Burg Begeisterungsstürme aus. Immerhin ist sie an das klassische Design aus älteren Serien angelegt und kann mit 4514 Teilen und 22 Minifiguren glänzen.

Dabei scheint sie auch von Anfang an alles richtig zu machen. Hat man die Bauabschnittstüten ausgepackt und das erste Heft, der zweigeteilten Anleitung, aufgeschlagen, kann es auch schon losgehen.

Galaxy Explorer von LEGO 2022
Galaxy Explorer von LEGO 2022
Galaxy Explorer von LEGO 2022

Für GROß und klein

Die Bauabschnitte sind, wie man es von LEGO© in der Regel gewohnt ist, übersichtlich. Dadurch ist es kein Problem die gesamte Tüte auszukippen, um sich beim bauen der einzelnen Bauschritte an den Steinen zu bedienen.

Dabei tauchen kaum Probleme oder Herausforderungen auf und auch ein jüngeres Publikum sollte bei den meisten Bauschritten keine Probleme haben. Was für ein absolut entspanntes bauen sorgt, kann für eingefleischte Klemmbausteinfans etwas Anspruch vermissen lassen, doch auch das kennt man von LEGO©, und das meine ich gar nicht negativ, und kann sich entsprechend darauf vorbereiten.

Alles ist in der Anleitung übersichtlich und klar dargestellt und so baut man sich Schritt für Schritt zum fertigen Ergebnis.

Zweigeteilt

Wie schon erwähnt, ist die Anleitung zweigeteilt. Dieses Prinzip wird komplett auf den Bau der Burg übertragen. Die Burg der Löwenritter besteht aus zwei großen Elementen, die getrennt von einander gebaut und am Schluss zusammengesetzt werden.

Dabei wird, wie man sich denken kann, immer bei den Fundamenten angefangen und die Burg Stein für Stein nach oben gezogen.

Auf unnötige Farbvariationen bei den Steinen verzichtet der dänische Hersteller nahezu komplett! Das ist ziemlich erfreulich, denn so wird der Bau nicht durch bunte Farben gestört, die nicht ins Geschehen passen.

Die Abwechslung bei den einzelnen Bauschritten schwankt dabei etwas. Manchmal darf man sich sehr interessanten Elementen widmen, wo anfangs nicht ganz klar ist, was es wird, manchmal ist die Sache eindeutig und bringt keine Überraschungen mit.

Das passiert oft bei den Wänden der Burg. Diese werden recht simpel gemauert und lassen dadurch auch etwas an Details vermissen. Ausgehend davon, dass die Burg bespielt werden kann oder soll, ist das aber akzeptabel.

Galaxy Explorer von LEGO 2022
Galaxy Explorer von LEGO 2022

Nicht immer zufriedenstellend

Die Qualität der Steine ist hervorragend. Auch das ist man vom großen Dänen gewohnt. Es gibt keine Kratzer, die Steine glänzen und die Klemmkraft ist tadellos und genau auf den Punkt. Nicht zu weich und nicht zu hart.

Was negativ auffällt sind Farbabweichungen in den Grautönen. Zwar stören diese im Gesamtbild nicht mehr, zeigen aber auch, dass LEGO© nicht immer perfekt ist. Durch die vielen grauen Steine fällt sowas ins Auge.

Schade drum

Dazu kommt auch eine Eigenheit, die ich erst kürzlich wieder bei der 76193, dem Schiff der Wächter, festgestellt habe. Es werden immer mal schöne Steine verbaut, die dann aber gänzlich verdeckt werden.

Das betrifft sogar kleine Details, bei denen ich mich dann frage, warum man sie baut, wenn sie am Schluss nicht zu sehen sind. Schade drum.

Viel zu bespielen, wenig Platz

Was beim Bau immer wieder große Freude bereitet, sind die schönen, zahlreichen Spielelemente um und in der Burg. Egal, ob es sich dabei um eine Schatzkammer, ein kleines Piano, eine Zugbrücke oder eine geheime Höhle handelt.

Es macht einfach Spaß das zu bauen und reicht bis zu optischen Highlights, wie die Fachwerkelementen, mit ihren, mit Stroh bedeckten, Dächern.

Diese sehen nicht nur wunderbar aus, sondern zeigen auch noch einmal die punktgenaue Klemmkraft der Steine, wenn man die Dächer auf ihre Positionen setzt.

Leider, obwohl die Burg durchaus sehr mächtig ist, bietet sie im Inneren nicht viel Platz. Hier fehlt einfach räumliche Spieltiefe und zwei oder vier Noppen mehr, hätten der Burg der Löwenritter gut getan.

Immerhin liegt dem Set keine riesige Kleberpalette bei. Alles was ein Motiv hat ist bedruckt. Auch hier kann man nur immer wieder sagen: Warum hält LEGO© daran nicht fest? 

Zumindest bei Sets für eine ältere Zielgruppe, sollte das definitiv zum Standard werden.

 

Atmosphäre zum entfalten

Am Ende des Baus angelangt, steckt man zwei große Burgteile zusammen. So ist die Burg der Löwenritter rundum geschlossen.

Will man sie bespielen, wird sie nach rechts und links aufgeklappt und es entfaltet sich eine wunderbare Ritterwelt, die viel Platz für die 22 Minifiguren bietet.

Diese sind nicht nur abwechslungsreich gestaltet, sondern auch teilweise schön bedruckt, Beine inklusive. Für Details sorgen zudem Utensilien und Ergänzungen, wie Marktstand, Pferde, Ritterrüstungen und Heuwagen.

Ist die Burg der Löwenritter erst einmal mit sämtlichen Figuren bestückt, wirkt sie, trotz der etwas kahlen Außenfassade, lebendig und lädt zum bespielen ein. Warum ausgerechnet das zum Problem der Burg geworden ist, erzähle ich im Fazit.

 

Bauspaß

Ich hatte beim Bau sehr viel Spaß. So sehr ich auch komplexe Sets mag, habe ich auch Spaß daran, wenn es entspannt zugeht und dennoch ein großes Set dabei rauskommt.

Bei der Burg der Löwenritter ist genau das gegeben. Die Bauabschnitte sind übersichtlich, Bauschritte klein und jede Tüte eines Bauabschnitts kann bequem ausgekippt werden, ohne das der Tisch voller Steine ist.

Dennoch kommt am Schluss ein wirklich schönes und großes Set heraus, dessen Bau Spaß macht. Zwar ist nicht jeder Bauabschnitt sehr abwechslungsreich und es gibt auch eintönige Passagen, aber dafür gibt es niedliche Details und Spielelemente zu bauen.

Auch ein jüngeres Publikum hat hier Spaß und bis auf ganz wenige Punkte, sollte der Bau für fast jeden problemlos von der Hand gehen.

Das Set beinhaltet zudem sehr viel große Steine und die 4514 Teile verlieren sich nicht in unzähligen 1×1 Bricks, sondern bieten eine große Auswahl an guten Steinen.

Klemmraft & Qualität

An der Klemmkraft gibt es wiedermal nichts zu meckern. Diese ist auf den Punkt und das zeigt sich gerade dann, wenn größere Elemente, wie ein Dach, auf Position gesteckt werden müssen.

Auch die Steine an sich ließen keine Wünsche offen. Weder gab es unnötige Farben, noch Kratzer oder Fehlteile. LEGO© verzichtet zudem kommplett auf Kleber und alle Motive sind gedruckt. So muss das sein!

Den einzigen Vorwurf, den sich der dänische Marktführer gefallen lassen muss, sind die Farbabweichungen in den Grautönen. Die fallen im Gesamtbild nicht mehr so auf, sind aber auch nicht wirklich schön.

Anleitung

Die Anleitung ist bei diesem Set in zwei Teile geteilt. Da das auch bei der Burg der Fall ist, widmet sich jedes Heft dem jweiligen Teil der Burg.

Wie auch schon bei der Galaxy Explorer wird in der Anleitung per Textboxen auf kleine Besonderheiten und Geschichten der Burg hingewiesen. So werden Ritterfans mit zusätzlichen Infos verwöhnt und Neulinge abgeholt.

Alle Bauschritte sind übersichtlich und für ein jüngeres Publikum zu schaffen. Herausforderungen bieten lediglich ein paar Punkte, wie die Zugbrücke, aber auch das lässt sich bewältigen, wenn man noch nicht so viel Klemmerfahrung hat.

Für Profis ist die Anleitung natürlich lediglich ein Begleitheft, was dennoch sehr gut strukturiert und bebildert ist.

Preis

Trotz des hohen Preises möchte ich 79 % vergeben. Denn wenn man den Preis ganz nüchtern betrachtet, gibt es da draußen ganz andere Sets von LEGO©, die nicht nur schlechter, sondern auch im Preisleistungsverhältnis viel teurer sind.

Das Set bietet guten Bauspaß, verzichtet auf die gefürchtete Farbseuche, hat keine Kleber, 22 Minifiguren und am Ende einen durchschnittlichen Teilepreis von 0,9 Cent.

Das ist immer noch viel, keine Frage, aber bekommt man auch dafür eine sehr hohe Qualität, ohne große Ausrutscher im Set. Andere Hersteller von Klemmbausteinen haben in der Regel deutlich bessere Teilepreise. Die Qualität schwankt aber. Aber auch das wird immer weniger.

Wem 0,9 Cent pro Teil dennoch zu viel sind, der kann sich ja die Burg erst einmal auf Steinemieten.de leihen und sich vom Set überzeugen lassen.

Warum der Preis aber tatsächlich ein Problem ist, sag ich Euch im Fazit.

Fazit

Fazit

Ich hatte großen Spaß! Die Burg hat mich wirklich abgeholt, obwohl ich als Kind kein großer Fan der Ritterserie von LEGO© war. Mich faszinierten eher die Weiten des Weltalls.

Aber der Bau der Burg machte Spaß, ich habe mich nicht über unnötige Farben oder Kleber geärgert und die vielen Spielelemente und Minifiguren haben mich beim Aufbau wieder zum Kind werden lassen.

Ob ich mir die Burg der Löwenritter allerdings für fast 400,- kaufen würde, bezweifel ich und genau das ist das Problem des Sets.

Die Burg wäre das ideale Set für Kinder, die man für ein klasse Spielzeug wie Klemmbausteine begeistern möchte. Sie hat unzählige Spielelemente, ist kindgerecht konzipiert und vom Aufbau auch für jüngere gut schaffbar.

Aber als Geschenk zum Geburtstag oder zu Weihnachten, ist sie einfach zu teuer.

LEGO© richtet sich zudem mit dem Set auch an Erwachsene, an Fans der alten Serie. Aber als Displayset hat die Burg wiederum zu viele Spielelemente, die dann kaum genutzt werden würden und viel zu wenig Details, um optisch in der Vitrine eine herausragende gute Figur zu machen, oder beim Bau für bleibende Eindrücke zu sorgen.

Und nur um Nostalgiegefühle abzuholen, sind 400,- € ebenfalls zu teuer.

Vielleicht hätte man über ein Konzept nachdenken sollen, bei dem man die Burg modular in drei Sets verkauft, natürlich bei gleichbleibenden Umfang und Qualität.

Am Ende bleibt ein wunderschönes Set für Groß und klein, dessen Preis leider nicht durchdacht ist.

Carsten

Panlos Hero Tower

Hero Tower

Panlos PAN-55120

Das Panlos immer mal wieder Sets herausbringt, die Gebäuden oder Fahrzeugen bekannter Marken ähnlich sehen, ist bekannt. So auch mit dem Hero Tower. Der kommt einem merkwürdig bekannt vor. Doch taugt er auch was, oder floppt er heldenhaft?

Zuhause für Helden

Heldenhafte Lichtgestalt

Panlos ist für diese Seite und für mich keine unbekannte Marke. Ich hatte Euch bereits das Magical Sanctuary vorgestellt und Optimus Mars .

Beiden Sets ist es nicht abzusprechen, dass sie bekannten Marken nachempfunden wurde. Der Hero Tower von Panlos schlägt den selben Weg ein und erinnert, wie auch das Magical Sanctuary , an ein bekanntes Gebäude aus den Marvel-Filmen.

In diesem Fall dem Avenger-Tower.

Dabei spart der Hero Tower nicht mit Höhe (86cm) und bietet viel Platz für zahlreiche Helden. Minifiguren solltet Ihr aber bereitstellen, denn die gibt es, genauso wie eine offizielle Lizenz, nicht dazu.

Dafür bekommt Ihr aber eine echte Lichtgestalt, denn der imposante Wolkenkratzer kommt mit kompletten Lichtset.

Aber bringt der Hero Tower auch Bauspaß mit?

Das Wichtigste

Hersteller: Panlos

Anzahl Teile: 5883

Helden-WG

Viel Platz für Helden

Steht der Hero Tower in voller Pracht vor einen, weiß man auf jeden Fall, wo alle Minifiguren ab sofort wohnen werden.

Die 86cm Höhe und jedes der einzelnen Stockwerke des Towers bieten viele Möglichkeiten seine Helden unterzubringen.

Bis es soweit ist, benötigt es 8 Bauabschnitte und über tausend Bauschritte. Das geht zwar gut von der Hand, braucht aber viel Platz und etwas Nerven.

Gutes Licht erforderlich

Das Problem, was auch schon das Magical Sanctuary hatte, setzt sich leider auch beim Hero Tower in der Anleitung fort. Ihr braucht gutes Licht!

Die Farben in der, sonst gut gegliederten Anleitung, sind wieder sehr schwer zu erkennen. Zwischen dunklen grau oder schwarz ist fast kein Unterschied, auch die Brauntöne machen wieder Probleme.

Das erschwert leider den Bau immer mal wieder, obwohl man an den zahlreichen, aber kleinen Bauschritten nicht meckern kann.

Die Schritte werden gut gezeigt und sind übersichtlich. Hier sollte es zu keinen Herausforderungen kommen. Diese kommen erst dann, wenn man Stockwerk für Stockwerk aufeinander setzt.

Hero Tower von Panlos
Hero Tower von Panlos
Hero Tower von Panlos

Oft cool, manchmal nicht so

Man könnte erwarten, dass der Turm modular aufgebaut wäre. So wäre jedes Stockwerk für sich abnehmbar, so wie es auch schon beim Magical Sanctuary der Fall war.

Den Gefallen macht einen der Riese aber nicht. Seine spezielle Umsetzung ist zunächst nicht schlimm und sieht auch im Regal sehr stylisch aus. Der Hero Tower lässt sich nämlich zur Seite aufklappen und ist damit wunderbar bespielbar. Das ist ziemlich cool.

Das hat Vor- und Nachteile. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Stockwerke werden nicht auseinander gerissen und man muss nicht erst fünf Stockwerke abnehmen, um an das vierte Obergeschoss zu gelangen.

Zudem ist der Turm, wie oben schon gesagt, komplett und auf einmal bespielbar und man kommt überall sofort ran.

Dazu kommt noch, dass man jedes Stockwerk einzeln baut, um es dann auf das bisher Erbaute zu setzen.

Doch Nachteile hat das auch.

Der Turm wirkt mit zunehmender Höhe etwas wackelig. Es liegt ein 1×6 Brick als Stütze bei, da die aufklappende Seite recht schwer ist und ca. anderthalb Zentimeter in der Luft hängt.

Ist das Bauwerk erst einmal aufgeklappt, wird die Stütze drunter geschoben.

Klemmkraft gegen Schwerkraft

Das ist auch nötig. Macht man das nicht, zieht es die aufgeklappte Seite durch die Schwerkraft nach unten und das hebelt hier und da die verklemmten Steine wieder auf. Dadurch entstehen unschöne Spaltmaße.

Auch die Konstruktion an sich sorgt dafür, dass nicht alles so cool ist, wie es am Anfang aussieht. Da jedes Stockwerk für sich gebaut wird, setzt man diese dann auf das untendrunter liegende.

Das klingt einfacher als es ist, denn man muss schon die ein oder andere Zwischenwand zurechtrücken, um die Noppen zu treffen. Dann fehlt der Halt, um die Stockwerke kräftig zusammenzudrücken. Auch dadurch können Spaltmaße entstehen.

Der Klemmkraft kann man aber keinen Vorwurf machen. Zwar kann es vorkommen, dass sie an bestimmten Stellen kräftiger sein könnte, aber im Großen und Ganzen ist sie sehr gut und nicht zu vergleichen, mit der Schwammigkeit bei Optimus Mars.

Allein die Konstruktion sorgt dafür, dass die Klemmkraft an ihre Grenzen kommt. Zum Beispiel werden bei oberen Stockwerken laut Anleitung Plates plötzlich zum Schluss und von unten angebracht. Warum, konnte ich nicht nachvollziehen.

Hero Tower von Panlos
Hero Tower von Panlos
Hero Tower von Panlos

Heldenhaftes WG-Leben

Vorgebäude plus neun Stockwerke darf man bauen und einrichten. Bezieht sich das beim Vorgebäude nur auf das Lichtset, dazu später mehr, sind die Stockwerke wieder vollgepackt mit Einrichtung und Wiedererkennungswert.

Angefangen bei Iron Mans Werkstatt, über den Tisch auf dem Vision entstand, bis hin zur Bar im obersten Stock. Hier steckt wieder viel Liebe zum Detail drin. Manchmal sogar etwas zuviel und es wirkt, gerade in den kleineren Stockwerken, ein wenig eng.

Aber das ist meckern auf hohen Niveau. (sorry, der Witz musste sein.)

So bleiben viele Möglichkeiten für WG-Geschichten der Superheldengruppe, wenn sie eingezogen ist. Da geht Marvel-Fans das Herz auf.

Gerade beim bauen sorgt das immer wieder für ein Lächeln im Gesicht, wenn man Gegenstände baut, die man aus den zahlreichen Filmen kennt und genau weiß, was für eine Geschichte daran hängt

Sind Prints zu viel verlangt?

Panlos versucht auch beim Hero Tower viele Details umzusetzen. Das gelingt aber stellenweise nur mit zahlreichen Klebern. Da stellt sich die Frage, ob Prints zu viel verlangt sind.

Natürlich reden wir hier von einem excelenten Preis für die Teileanzahl, aber die Anzahl der Kleber ist wirklich groß. Mir persönlich wäre es dann lieber zehn Euro mehr zu bezahlen für halb so viele Kleber.

Oben wird die Luft dünn

Der Bau an sich macht Spaß. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Aber man muss sich im Klaren darüber sein, das ein Woleknkratzer sich nun einmal nicht ständig im Design ändert, je höher er wird.

Das macht sich auch beim Bau bemerkbar und so wir dieser nach oben hin etwas eintöniger. Der Aufbau der Stockwerke ist stellenweise identisch. Natürlich. Da hilft es auch nicht, wenn die Anleitung immer mal die Reihenfolge der Bauschritte ändert.

Davon hebt sich aber die Inneneinrichtung ab. Die sorgt für die nötige Abwechslung und ist in jedem Stockwerk völlig anders und verfolgt meist sogar immer ein anderes Farbschema. Das ist super!

Was für ein Anblick

Es macht nicht nur Spaß sich an den zahlreichen Gegenständen im Inneren satt zu sehen, auch die Optik des Turms, wenn er dann mal steht, ist spitze. Egal ob zu oder aufgeklappt: Der Hero Tower ist das imposanteste Set, was ich bisher gesehen habe. Zumindest was die Größe und Optik angeht.

Schaltet man dann das Lichtset im Turm an, wirkt er gleich noch aufregender. Das Lichtset liegt übrigens bei und es wird in der Anleitung gut erläutert, wie dieses einzubauen ist. Dafür baut man extra kleine Führungen, um die Kabel so dezent wie möglich durch die Stockwerke zu führen. Angefangen im Vorgebaute, geht das Kabel dann in den Hauptturm und endet an einem USB-A-Stecker.

Lässt man den Turm zugeklappt stehen, sollte man ihn mit ein oder zwei Plates fixieren, da sonst, gerade im obersten Stock, unschöne Lücken entstehen. Das finde ich sehr schade, denn das Konzept, der Innenausbau, aber auch die Größe lassen einen nach dem Bau mit einem guten Gefühl zurück.

Bauspaß

Wenn ich den Bau mit einem Wort beschreiben sollte, dann würde ich das Wort „entspannt“ wählen. Die Bauabschnitte sind gut gewählt, die Bauschritte übersichtlich und gerade in den Stockwerken gibt es wieder viele Details zu bauen.

Getrübt wird der Spaß leider durch die Konstruktion, die beim zusammensetzen der Stockwerke immer wieder dafür sorgt, dass kleine Frustmomente auftauchen, weil man kaum Möglichkeiten findet die Wände ordentlich aufeinanderzudrücken.

Das ist schade, denn so mangelt es immer mal an Stabilität. Das gilt übrigens auch für das Rolltor der Werkstatt im Keller. Man sollte schon etwas Geduld mitbringen, um den Mechanismus stabil zu bekommen.

Auch die schlechte Farbdarstellung in der Anleitung wirkt sich negativ auf den Bauspaß aus. Hier sollte man aufpassen, dass man sich nicht verbaut, um Frust zu vermeiden.

 

Klemmraft & Qualität

Würde es nur um die Klemmkraft gehen, würde ich deutlich mehr Punkte geben, denn die war gut. Die Steine waren bei mir tadellos, Gusspunkte kaum zu sehen und Fenster waren nicht zerkratzt. Und davon gab es viele.

Aber es geht auch um die zahlreichen Kleber die aufgebracht werden wollen, oder um die Qualität der Konstruktion im Allgemeinen. Dem Turm hätten deutlich mehr Hinges (Klappgelenke) gut getan, um ihn im aufgekkappten Zustand stabil zu halten.

Auch die Spaltmaße, die im geschlossenen Zustand entstehen sind nicht schön und hätten verhindert werden können. Selbst wenn es nur mit ein paar Verankerungen gewesen wäre.

So bleibt leider der Eindruck von gemischter Qualität.

Anleitung

Wie beim Magical Sanctuary ist die Anleitung gut. Die Bauabschnitte sind gut strukturiert, die Bauschritte einfach und übersichtlich und fast hätte es das Niveau des dänischen Marktführers, wären da nicht die Farben.

Warum Panlos immer noch die Probleme in der Farbdarstellung hat weiß ich nicht. Aber leider fällt es wieder schwer, dunkle Farbtöne gut auseinanderzuhalten. Gerade bei etwas schwächeren Licht, ist das nahezu unmöglich.

Das sorgt dann schon einmal dazu, dass man sich verbaut, bzw. das man das falsche Teil erwischt, weitermacht und es erst später merkt. Sowas ist ärgerlich und sollte in solchen Preisklassen nicht mehr vorkommen.

Da sich dieser Umstand durch die gesamte Anleitung zieht und auch deutliche Auswirkungen auf den Bauspaß hat, gibt großen Punktabzug.

Was der Anleitung ebenfalls gut getan hätte, wäre eine Teileliste am Ende. Die Sicht man vergebens.

 

Preis

Preislich muss man wohl kaum etwas kritisieren. 5883 Teile für 269,- € sind super und mehr als fair. Bei einem Teilepreis von rund fünf Cent kann man nichts falsch machen. 

Zieht man den Avenger-Tower von LEGO© zum Vergleich heran, auch wenn dieser hinkt, sieht man sich weiter bestätigt. Einzig die große Kleberpalette könnte man auf die Negativseite schreiben. Doch am Ende fällt das kaum ins Gewicht.

Für 269,- bekommt man ein riesiges Gebäude, mit tollen Steinen. Wir haben zahlreiche Fenster, sehr viele große, schöne Platten und ein komplettes Lichtset im Lieferumfang. Einwandfrei!

 

Fazit

Fazit

Ich bin ein Marvel-Fan. Und als Fan des Magical Sanctuary, musste ich natürlich zum Hero Tower greifen. Gute Erfahrungen hatte ich ja schon und so konnte doch auch nicht viel schief gehen, oder?

Genau! Schief gegangen ist tatsächlich kaum etwas, auch wenn ich von der Gesamtqualität ein wenig enttäuscht war. Das der Riese aber ein echter Hingucker ist, wurde mir mittlerweile immer mal bestätigt, wenn Besucher den imposanten Wolkenkratzer bestaunten.

Aber es zählen auch die inneren Werte und der Hero Tower bietet davon eine ganze Menge. Ich liebe die Details und wie alles an die Filme erinnert. Zudem steht der Tower bei mir im aufgeklappten Zustand im Regal, was ihn gleich noch imposanter wirken lässt.

Auch die Steinequalität war gut und die Anzahl an großen Platten, die verbaut werden, war riesig. Das hat einfach Spaß gemacht.

So lies mich der Turm mit ein paar Kritikpunkten, aber mit einem befriedigenden Gefühl zurück. Ja ich habe beim Bau auch immer mal geschimpft, aber ich kann mir vorstellen, dass er nicht nur Marvel-Fans glücklich macht, sondern jeden der für seine Klemmbausteinstadt noch einen Wolkenkratzer sucht.

Wer über ein paar Minuspunkte hinwegsehen kann und wen es nicht stört, wenn mal eine kleine Lücke zu sehen ist, der bekommt mit dem Hero Tower von Panlos wohl eines der beeindruckendsten Spielesets aus Klemmbausteinen.

Carsten

Sembo Gelber Gelaendewagen

Gelber Geländewagen

SEMBO SEM-8551

SEMBO`s Technik Set, ein galber Geländewagen, kann optisch durchaus überzeugen! Doch bleibt der Offroader auch beim Bauspaß in der Spur, oder begibt er sich auf unbekanntes Terrain? Ich verrate es Euch!

Vollgeladen

Kommt ein Wagen vollgeladen

… voll mit vielen Details! So bleibt der gelbe Geländewagen, vom Klemmbausteinehersteller Sembo, definitiv in Erinnerung und zeigt sich nach dem Bau sehr hübsch und ansehnlich.

Egal ob Benzinkanister, Ersatzrad oder Werkzeugkiste: Der gelbe Geländeflitzer mit Pullback-Funktion (Rückzug) bietet eine ganze Menge. 

Er sieht, mit seinen vielen Elementen, auch im Regal sehr gut aus und kann durchaus als Display-Modell verstanden werden. Doch macht auch der Bau Spaß? Und warum stuft SEMBO das Set als „schwierig“ ein?

Ist hier alles sattelfest, oder kommt der gelbe Geländewagen, unter, Umständen, beim Bau von der Spur ab? Keine Angst! Ich verrate es Euch und zeige Euch, was in dem wilden Flitzer steckt!

Das Wichtigste

Anzahl Teile: 1053

Preis: 42,95

Technik

Eine Frage der Technik

Sembo bezeichnet das Set mit 1053 Teilen als Technik-Set. Zu sehen ist davon allerdings am Ende eher wenig. Ist das schlimm? Nein!

Der Wagen ist ein Mix aus Technik-Teilen und normalen Systembricks, also normalen Klemmbausteinen. Früher nannte man das Model-Team und selbst der dänische Marktführer hatte davon einige im Gepäck. 

Technischer Start

Der Bau ist in vier Bauabschnitte unterteilt und man hat, nach dem Auspacken, vier Bauabschnittstüten vor sich liegen. Los geht es mit dem Technik-Teil.

Die Bauanleitung begleitet beim Bau mit 209 Bauschritten und ist dabei klar, gut bebildert und strukturiert. Einzelnen Bauschritte sind sehr übersichtlich gehalten und meist sind es nur 2-5 Teile, die man pro Schritt verbauen muss.

Gut so, denn leider ist die Platzierung der Steine nur mit einer sehr schwer erkennbaren, roten Umrandung gekennzeichnet. Sowas macht es manchmal nicht leicht zu erkennen, wo die aufgezeigten Teile hin sollen, zum Glück wird öfters mit Hinweispfeilen gearbeitet.

Sehr positiv ist zu erwähnen, dass es gerade für längere Elemente, wie Bars, immer wieder 1:1 Darstellungen zur Abmessung gibt. Prima!

 

Gelber Gelaendewagen von Sembo
Gelber Gelaendewagen von Sembo
Gelber Gelaendewagen von Sembo

Kurzes Vergnügen

Nach Bauschritt 46 ist es allerdings schon vorbei mit dem Technikaufbau. Man hat das Grundgerüst gebaut, die Pullback-Funktion des Geländewagens integriert und startet nun mit dem Aufbau des Interiors und der Verkleidung. Ab jetzt verwendet man hauptsächlich wieder Systembricks.

Da wir von einem gelben Auto reden, sollte klar sein, dass das auch die Hauptfarbe ist. Dabei gibt es keine Farbabweichungen und die Klemmkraft ist durchgehend gut, auch wenn sie am Schluss manchmal an ihre Grenzen stößt. Dazu später mehr.

Das Interieur ist hauptsächlich schwarz und leider ist auch im Kofferraum nicht viel Platz, was daher kommt, dass man dort die Elemente aus dem Technikunterbau hat, welches auch als Trägergerüst für das Dach dient, was man zum Schluss aufsetzt

Fummelige Angelegenheit

Was am Ende für einen optisch wunderbaren Look sorgt, ist in der Umsetzung recht fummelig. Das liegt daran, dass für die Bügel auf dem Dach viele einzelne Elemente verwendet werden. Der Bau ist darum nicht so angenehm, aber trotzdem nicht frustrierend. Nur das nachträgliche justieren und ausrichten könnte für Perfektionisten schwierig werden.

Das gilt übrigens auch für das Dach. Bevor wir zu meinem Hauptkritikpunkt kommen, will ich schnell noch einen Punkt erwähnen. Wie oben schon geschrieben, wird das Dach zum Schluss drauf gesetzt. Dabei muss es aber mit den, innen verbauten, Technik-Trägern vernoppt werden und das zu einem Zeitpunkt, wo links und rechts alles an Chasis steht.

Hier kann es schwierig werden und man sollte etwas Geduld mitbringen. Vielleicht sind das auch die Momente, bei denen SEMBO sagt, dass es durchaus als „schwierig“ einzustufen ist. Wer aber schon einmal ein Klemmbausteinset gebaut hat, sollte hier eine Herausforderung, aber keine Schwierigkeit haben.

Gelber Gelaendewagen von Sembo
Gelber Gelaendewagen von Sembo
Gelber Gelaendewagen von Sembo

Tag der offenen Tür

Deutlich gravierender empfinde ich die Türen. Dabei ist es egal, ob wir von der Tür am Heck reden, die leider nicht komplett aufgeht, weil sie vorher mit dem Ersatzrad an der Antenne anstößt, oder von den Seitentüren. 

Die Türen verkannten durch ihre Bauweise beim öffnen und schließen. Will man sie aufmachen, muss man tatsächlich die Steine auseinanderdrücken. Dabei stößt die Klemmkraft, wie oben schon erwähnt, an ihre Grenzen, obwohl sie grundsätzlich gut ist. 

Beim öffnen werden Steine auseinander gedrückt, die man dann wieder zusammendrücken muss, um keine Spaltmaße zu haben. Auch beim Zumachen stößt man auf das selbe Problem. Zwar wurde mit Rundelementen gearbeitet, die dienen aber eher der Optik. 

Auch die verwendeten Hinges (Schnarniere) verleihen der Tür leider zu wenig Stabilität, weswegen sie recht viel Spiel hat. Das ist sehr schade, denn das trübt den sonst soliden Bau und die Qualität des Sets.

Klebrig

Was auch etwas die Qualität trübt sind die Kleber. Allerdings sollte man die Kirche im Dorf lassen, denn es sind nicht wirklich viele und für 43,- € kann man hier nicht meckern. Was mich an den Klebern viel mehr gestört hat, ist die Qualität. Gerade die Sticker, die die Fenster darstellen, sehen einfach nicht schön aus. Das hätte man schlichtweg besser machen können.

Klebrig sind aber nicht nur die Sticker. Auch die Pullback-Funktion lässt ein wenig Kraft vermissen und so klebt der gelbe Geländewagen oft zu stark am Boden, um wirklich vorwärts zu kommen. 

Ob das am Ende des Tages für einen wirklich ins Gewicht fällt, muss jeder für sich entscheiden. Bei mir steht das Set jetzt beim Sohnemann im Regal und da braucht es keine kraftstrotzende Rückzugfunktion.

Bauspaß

Grundsätzlich kann man beim Bau nicht meckern. Der macht Spaß, ist gut erklärt und geht auch gut von der Hand. Soweit zu gehen und ihn als „schwierig“ zu bezeichnen, wie SEMBO es tut, würde ich nicht. 

Zwar gibt es immer mal wieder Herausforderungen und gerade die Dachaufbauten sind etwas zu fummelig, aber das trübt den Bau nie so sehr, dass es keinen Spaß mehr macht.

Die Sache mit den Türen ist leider der größte Kritikpunkt. Bei mir bleiben sie jetzt erst einmal offen. Aber das hätte nicht sein, und anders gelöst werden müssen.

Klemmraft & Qualität

Die Klemmkraft war gut. Gerade bei den „normalen“ Bricks war sie sehr gut und man hatte nie das Gefühl das irgendetwas nicht halten würde oder schwammig sei.

Auch zerkratzt war nichts und gerade bei den gelben Teilen war die Befürchtung groß, dass es starke Farbabweichungen gäbe. Dem war aber nicht so.

Generell wurde mit den Farben auch sparsam umgegangen. Das Set besteht daher fast nur aus gelben und schwarzen Steinen, wenn man mal von den farbigen Technikpins absieht, die aber im Nachgang nicht mehr zu sehen sind.

Zwar geriet die Klemmkraft hier und da mal an ihre Grenzen, da bin ich aber der Meinung, dass das ausschließlich konstruktionsbedingt war.

Gestört hat mich allerdings die Qualität der Kleber. Für den Preis sollte man nicht über die geringe Anzahl an Stickern meckern. Gut aussehen sollten sie aber dennoch und dem Modell keine Fenster im Comic-Look verpassen.

Anleitung

Eigentlich will ich über die Anleitung gar nicht meckern. Obwohl mich die schwer zu erkennende Umrandung der Elemente gestört hat und auch der Fakt, dass der Fortschritt weder verblasst noch ausgegraut dargestellt wurde, war alles übersichtlich und gut erläutert.

Gerade die kleineren Bauschritte, sind auch etwas für jüngere Klemmbausteinfans und die 1:1 Beispiele und die gut zu erkennenden Farben machen die Anleitung zu einem sicheren Begleiter beim Bau.

Preis

Für rund 43,- € bei 1053 Teilen sind wir bei einem Teilepreis von 0,04 Cent. Weder lässt sich da etwas beantstanden noch kritisieren. Reine Technik-Fans könnten vielleicht enttäuscht sein, ob der wenigen Technik-Teile im Set, aber sonst kann man bedenkenlos zugreifen, wenn man soliden Bauspaß und ein schönes Modell will.

Auch über die Existenz der Kleber kann man bei dem Preis nicht meckern, nur über die Qualität. 

Sembo fährt mit dem gelben Geländewagen ein gutes Preisleistungsverhältnis vor.

Fazit

Fazit

Der gelbe Geländewagen von SEMBO ist sein Geld wert. Für 43,- € macht man nichts falsch, wenn man sich im Klaren darüber ist, dass man hier eine Mischung aus Technik- und Systembricks hat und die Technikseite ganz klar unterlegen ist.

Das Set macht Spaß, hat seine Schwächen, überzeugt aber zum Schluss im Gesamtbild und ist durchaus für Automobilfreunde einen Blick wert. Dabei würde ich eine Altersempfehlung ab elf oder zwölf Jahren geben.

Der Dachaufbau könnte bei jüngeren Brick-Fans etwas frustrieren, sollte aber kein unlösbares Problem darstellen. Auch das Vernoppen des Daches ist mit der Hilfe von Mama oder Papa sicher gut lösbar.

Von der ANleitung her sehe ich keine Probleme, egal in welcher Alterstufe.

Darum gibt es von mir eine klare Startgenehmigung für den Offroader!

Bis dahin, sage ich: Viel Spaß beim bauen und bleibt entspannt!

Carsten

CADA Baumhaus Vier Jahreszeiten

Baumhaus Vier Jahreszeiten

CADA C66004W

CADA ist sonst für zahlreiche Technik-Modelle bekannt, doch ab und zu mischt sich auch mal ein Gebäude darunter, wie dieses kleine Baumhaus. Lohnt es sich, oder sollte CADA lieber auf Automobile setzen?

Voll aus dem Häuschen

Kreativ und schick

Hersteller CADA ist den meisten Klemmbausteinfreunden ein Begriff. Oft sieht man Technik-Sets, bzw. Sets von Automobilen unter der Marke CADA und kann meist gute Qualität erwarten. 

Ab und zu schickt der Hersteller aber auch etwas Anderes ins Rennen, wie zum Beispiel dieses durchaus dekorative Baumhaus. Schon die Aufmachung zeigt Kreativität und hebt sich von anderen Gebäuden deutlich ab. 

Damit alles stimmungsvoll in Szene gesetzt werden kann, spendiert CADA auch noch ein Lichtset und stellt das Häuschen damit in ein gemütliches Licht. 

Kann der Bauspaß hier mithalten?

Das Wichtigste

Hersteller: CADA

Preis: 62,-

Anzahl Teile: 1155

Edles Set

Poliert und edel

Das Set kommt in einem wunderschönen Karton daher. Es muss einfach erwähnt werden, dass ich lange nicht mehr ein so schön verpacktes Set aufgemacht habe. Alles wirkte sehr edel und dieser Eindruck setzte sich bei den Steinen fort.

Edelbaumhaus

Wie man schon an der Optik sieht, ist das Baumhaus von CADA nicht unbedingt eine herkömmliche Baumwohnstätte. Eher ein modernes Haus in Baumoptik. 

Das macht das Set auch so interessant und lässt es im gleichen Maße dekorativ und kreativ wirken. Über drei Bauschritte wird man in einer schönen Bauanleitung durch die einfallsreichen Elemente geführt. 

Vom kleinen Teich, über die Gartenbank und den Holztreppen, bis in die beleuchteten Räume. Dabei hat man kaum Probleme beim Bau. Einzig die Brauntöne lassen sich manchmal schwer unterscheiden und eine Kennzeichnung hätte dem Ganzen gut getan.

Dafür werden die Maße der Plates angegeben, was die Orientierung leichter und das Bauen schneller macht. 

CADA Baumhaus Vier Jahreszeiten
CADA Baumhaus Vier Jahreszeiten
CADA Baumhaus Vier Jahreszeiten

Jahreszeiten die irritieren

Lässt sich der Bau als angenehm bezeichnen, irritieren leider die optionalen Jahreszeiten. Wie der Name des Sets schon sagt, sollte man optisch alle vier Jahreszeiten darstellen können. Dafür sind extra Steine vorgesehen, die ebenfalls in einem extra Beutel als Bauschritt 4 mitgeliefert werden.

Sofort erkennt man die Plates, die das Fundament für das Baumhaus in eine Winterdecke verwandeln sollen. Am Anfang der Bauanleitung wird darauf hingewiesen und aufgezeigt, dass man sich nun entscheiden soll, wie man bauen will, bzw., dass der Bauschritt 4 ein optionaler Bauschritt ist. Das irritiert, denn im weiteren Verlauf wird in keiner Weise gezeigt, welche Teile für den Herbst, oder den Winter ausgetauscht werden sollen. 

 

Abhilfe soll ein QR-Code mit einem Link zu einer PDF Anleitung schaffen, der mich aber ins asiatische Nirgendwo des Internets geschickt hat. Mir war es einfach nicht möglich die PDF zu finden, geschweige denn herunterzuladen und im Rest der Papieranleitung gibt es keinerlei Hinweise mehr, wie man im Nachgang die Jahreszeiten anpasst.

Es wird lediglich aufgezeigt, dass der Bauschritt 4 mit Bauschritt 1-3 zu kombinieren ist. Man weiß also, dass sich in der Tüte Teile befinden, die in Bauschritt 1-3 irgendwo platziert werden müssen. Aber welche Teile das sind, oder wo sie platziert werden müssen, verrät leider die Anleitung nicht. Das war sehr enttäuschend und dadurch blieb ein ganzer Beutel verschlossen. Schade.

Qualitätssteine und krummes Fundament

Schade ist das deswegen, weil die generelle Steinequalität super ist! Alle Noppen wurden auch mit dem CADA-Schriftzug bedruckt, was natürlich edel wirkt. Dazu kommt, dass alle Steine im hochglanz erscheinen und wie poliert aussehen.

Sehr positiv fand ich zudem, dass die großen Scheiben, die verbaut werden müssen, extra verpackt waren, um sie vor Kratzern zu schützen.

Die größeren Plates, die das Fundament bilden, sind auch von sehr guter Qualität, doch kommt es beim Bau dennoch dazu, dass man mit leichten Verbiegen des fertigen Fundaments rechnen muss. Das ist leider der Bauweise geschuldet und obwohl die Klemmkraft sehr gut ist, kommt sie hier an ihre Grenzen und es entstehen kleine Spaltmaße.

CADA Baumhaus Vier Jahreszeiten
CADA Baumhaus Vier Jahreszeiten
CADA Baumhaus Vier Jahreszeiten

Nichts Besonderes

Wie schon erwähnt, ist die Klemmkraft der Steine super und alles wirkt qualitativ sehr hochwertig, da kann man über die ein oder andere Farbabweichung bei den Brauntönen hinweg schauen.

So hat der Bau Spaß gemacht, doch fehlt es ihm an Besonderheiten. Alles ist schon einmal irgendwie dagewesen und nichts hebt sich durch eine außergewöhnliche Konstruktion ab.

So setzt man Stein auf Stein und arbeitet sich langsam nach oben. Da das Haus aber ein ungewöhnliches Design hat, ist trotzdem Abwechslung angesagt. Es werden immer wieder andere Steine verwendet und kleine Elemente sorgen für ein lebendiges Design.

Nicht modular

Der größte Kritikpunkt ist für mich die fehlende Modularität und die übersichtlich ausgestatten Räume. Ist das Baumhaus außen noch mit vielen Details wie Blumen, Treppen oder Deko versehen, sieht es in den zwei kleinen Räumen nicht so üppig aus. 

Lässt der untere Raum noch etwas Abwechslung erkennen, findet man im Obergeschoss nur noch zwei Betten. Da hätte man mehr machen können. 

Vielleicht ist das auch der Grund, weswegen man komplett darauf verzichtet, das Baumhaus modular zu gestalten. Die zwei Stockwerke sind fest miteinander verbunden und so kann man keinen genauen Blick in die Zimmer werfen, sobald man fertig ist. 

Im richtigen Licht

Ein Grund für die fehlende Modularität könnte aber auch das mitgelieferte Lichtset sein. Der Einbau wird in der Anleitung sehr gut beschrieben und Kabel gezielt von einer Räumlichkeit in die andere geführt. Es kann gut sein, dass man deswegen darauf verzichtet hat, die Stockwerke voneinader trennen zu können.

Das Beleuchtungsset mündet in einem USB-Stecker. Wird der dann an eine Powerbank angeschlossen, oder an eine Stromquelle mit USB-A, dann erstrahlt des Baumhaus in einem gemütlichen Licht und macht im Dunkeln wirklich etwas her.

Bauspaß

Das Set bietet durchaus guten Bauspaß. Es fehlen aber die Besonderheiten, die Momente, in denen man über eine Bautechnik staunt. 

Dafür geht alles recht leicht von der Hand. Auch das Lichtset lässt sich ohne Probleme einbauen. 

Einziges Manko: Um das Set in den Wintermodus zu schicken, muss das ganze Fundament neugebaut werden. Somit blieb der Bauschritt 4 Beutel bei mir zu und das kreative Haus in Sommerlaune.

Klemmraft & Qualität

Man kann an der Qualität nicht meckern. Die Klemmkraft der Steine ist super. Sie hat ein gutes, sogar überdurchschnittliches Maß an Klemmkraft. So hatte man immer ein gutes, solides Gefühl und die Steine stehen den vom dänischen Wettbewerber in nichts nach.

Empfindliche Teile, wie große Scheiben für die Fenster, wurden in extra Beutel verpackt! So gehört sich das. Damit werden unschöne Kratzer auf den empfindlichen Fenstern vermieden. Klasse!

Alles wirkt sehr edel und wie poliert. Dazu gehört auch der Karton, der in einer sehr hübschen Aufmachung begeistert und selbst das Auspacken zum Erlebnis macht.

Manko ist eine kleine Kleberpalette, die bei mir auch unbenutzt blieb.

Anleitung

Die Anleitung ist grundsätzlich sehr übersichtlich und strukturiert aufgebaut. Leider ist die Farbdarstellung immer mal wieder problematisch und man kann oft die unterschiedlichen Brauntöne nicht genau auseinander halten.

Leider sorgt die Anleitung gleich am Anfang für Irritation. Der Beutel für Bauschritt 4 ist im Grunde optional und er enthält alle Teile für die verschiedenen Jahreszeiten. In der Anleitung wird dann auf eine PDF verwiesen, die den Umbau erklären soll. 

An diese PDF bin ich aber, trotz mehrerer Versuche, nicht rangekommen. Das lag an fehlenden Mandarin-Kenntnissen und einer unglaublich schlecht erreichbaren Website.

Warum man nicht in der Anleitung bei jedem Schritt aufzeigt, welche Teile für den Herbst, den Winter oder den Frühling zu nutzen sind, bleibt mir ein Rätsel.

Sehr positiv ist aber das die Maße der Plates in der Anleitung aufgezeigt werden. So findet man sofort die Plates in der passenden Größe und der Bau geht flott.

Preis

Preislich ruft CADA durchaus einen fairen Wert auf. Das Baumhaus mit Lichtset hat einen Teilepreis von ca. 0,05 Cent. Das ist selbstverständlich sehr gut. 

Die gesamte Aufmachung, die Qualität der Steine und das Set an sich, machen einen Preis von 59,- bis 69,- sehr attraktiv und bringt mich dadurch zu einer Kaufempfehlung.

Fazit

Fazit

Mein erstes CADA-Set und ich kann sagen: Gerne wieder!

Ich habe lange nicht so eine schöne Verpackung gesehen und auch das Drumherum hat für mich einfach gepasst. Wer etwas für schöne Gebäude übrig hat, oder wem das Design in Baumhausform gefällt, der sollte zugreifen.

Man sollte nicht zu viel erwarten, darf sich aber darauf verlassen, dass der Bau angenehm, ohne große Stolpersteine und gut durchdacht ist.

Die Qualität der Steine kann sich sehen lassen und wer den Aufwand nicht scheut, kann dem modernen Baumhaus zu jeder Jahreszeit einen anderen Anstrich verpassen, vorausgesetzt man kommt an die optionale Anleitung heran.

Sollte es das Haus mal in der Realität geben: Ich würde einziehen.

Carsten

Leuchtturm des Astronomen

Leuchtturm des Astronomen

Bluebrixx 104382

Nachdem Bluebrixx mit der Burg Blaustein ein herrausragendes Produkt für Noppensteinfans erschaffen hat, schickt sich das deutsche Unternehmen an, mit dem Leuchtturm des Astronomen, ein weiteres Großprojekt auf die Klemmbausteinstraßen zu bekommen. Ob das klappt?

Viel Verstecktes

Geheimnisvolles Set

Als der Leuchtturm des Astronomen auf der offiziellen Seite von Bluebrixx in den Ankündigungen stand, konnte man noch längst nicht absehen, welche Außmaße dieses Set haben wird. Sicherlich gibt eine Teileanzahl immer einen ersten Indikator, aber erst durch das Youtube-Video zum Produkt, wurde richtig klar, was man da am Ende vor sich hat.

Nicht nur die Größe des Sets ist beeindruckend, sondern auch die Verwendung der Teile und die zahlreichen Elemente, die es zu entdecken gibt. Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich das Set ja zu einem ähnlichen Publikumsliebling, wie Burg Blaustein. Vielleicht war es dann nur das Grundset und wird durch Erweiterungen vergrößert.

Denkbar ist das, in meinen Augen, auf jeden Fall. Doch lohnt sich das? Kann das Set in Sachen Bauspaß wirklich mithalten und hätte man nach dem Bau Lust eine Erweiterung zu beginnen? Das steht zum Glück nicht in den Sternen, sondern das verrate ich Euch gleich im Anschluss.

Das Wichtigste

Anzahl Teile: 6892

Preis: 239,95

Steinewelle

Ich will Meer

Fast 7000 Noppensteine ist schon eine Ansage. Und selten habe ich ein Set erlebt, wo diese Steine so kreativ eingesetzt wurden, wie hier. Das fängt schon beim Fundament an, denn gestartet wird mit Wasser. Viel Wasser! Dabei wird keine einzige Tile-Plate (flache Steine ohne Noppen) verwendet, sondern alles schön mit kleinen Plates geformt.

Detailarbeit

Das Set ist in acht Bauschritte unterteilt. Gut so, denn hier wird von Anfang an mit sehr kleinen Klemmbausteinen gearbeitet. Doch zuerst muss ein Fundament her und das hat es schon in sich!

Durch mehrere Technikelemente entsteht, mit einer erstaunlichen und einfallsreichen Konstruktion, eine Baufläche von 36×36 Noppen. Diese wird dann mit verschiedenen Wedge-Plates, 1×1 Plates un diversen anderen, flachen, Noppenelementen, auf eine Höhe von sechs Plates gebracht.

Am Ende hat man dadurch ein unglaublich stabiles Fundament, was aber sehr organisch wirkt, weil hier und da Stellen ausgelassen wurden, Höhenunterschiede entstehen und durch die zahlreichen, verschiedenen Plates, Wellen dargestellt und geformt werden. Und hier bekommt man nicht nur Lust auf Meer, sondern auch auf mehr!

Bevor es aber mit dem eigentlichen Turm los geht, ist man schon sehr mit Detailarbeit beschäftigt. Hier muss man gleich etwas anmerken: Diese Detailarbeit zieht sich durch das ganze Set und wer so etwas nicht mag, könnte es als anstrengend empfinden. Ich selbst habe das aber nie als störend empfunden und es hat für mich immer eine gehörige Portion Abwechslung ins Spiel gebracht!

Leuchtturm des Astronomen
Leuchtturm des Astronomen
Leuchtturm des Astronomen
Leuchtturm des Astronomen

Abenteuerset

Steht das Fundament, widmen sich die weiteren Bauschritttüten dem Sockel aus Fels und Gestein, der ein geheimes Kellergewölbe in sich birgt, und den Stockwerken. Ich möchte im weiteren Text gar nicht auf jedes einzelne Element eingehen, es sei denn, es ist für das Review wichtig, denn wovon das Set und vor allem der Bauspaß lebt, sind die vielen kleinen Geheminisse, die es erst einmal zu bauen und dann zu entdecken gibt.

In fast jeder Ecke wird etwas versteckt, platziert und dargestellt und man hat beim bauen das Gefühl, dass jedes Element eine kleine Geschichte erzählt. Es wird deutlich, welch Liebe in das Set eingeflossen ist und im Kopf formen sich Geschichten, wer diesen Leuchtturm denn mal bewohnt haben könnte. Der Leuchtturm des Astronomen glänzt mit vielen Details, die es natürlich erst einmal gilt zusammenzustecken. Das gestaltet sich oft einfach, aber manchmal auch etwas komplizierter. Nichts für große Finger

Gerade das Kellergewölbe entsteht durch felsige Wände und ist reichlich gefüllt. Da die Felsen sehr verwinkelt und kreativ geformt sind, werden sie aus vielen, kleineren Elementen gebaut. Das heißt, dass die Anleitung immer wieder kleine Bauschritte zeigt, in denen man ein Felselement aus Steinen zusammensetz, um dieses dann an der vorgesehenen Stelle im Fels platziert.

Dabei ist die Anleitung, obwohl sie gut gegliedert ist, nicht immer übersichtlich. Sie ändert sehr oft die Perspektive und das Set muss oft gedreht werden. Hier hilft ein Drehteller und durch die kompakte Bauweise des Leuchtturms, passt der auch gut drunter. Dazu kommt noch, dass nicht jede Perspektive optimal ist. Das kann dafür sorgen, dass man nach dem Ausschlussverfahren gehen muss, um zu wissen, welcher Stein wohin gehört. Ist man hier nicht aufmerksam, verbaut man sich schnell. Darum ist das Set, auch wegen seines Umfangs, nur bedingt etwas für Anfänger.

Auch die Enge in den Räumen kann etwas knifflig werden. Gerade im Keller, muss, wenn alle Wände stehen, ein Schiffselement platziert werden. Durch mangelnden Freiraum, muss das aber ganz genau, in einer ganz bestimmten Position und sehr präzise passieren. Das ist nichts für große Finger und kann leicht zu etwas Frust führen.

Das gilt auch für ein anderes Element, was ich jetzt nicht verrate. Hier wird ein Gummi benötigt, der auf eine bestimmte Art und Weise gespannt werden muss. Leider liegt kein Ersatzgummi bei und so hat man beim spannen permanent Angst, dass der Gummi reisst. Eine starke Spannung ist aber unabdingbar und sollte wirklich so erfolgen, wie in der Anleitung beschrieben. Soweit kann ich auch beruhigen, bei mir hat am Ende alles geklappt, auch wenn ich etwas geschafft danach war.

Leuchtturm des Astronomen
Leuchtturm des Astronomen
Leuchtturm des Astronomen

Nicht verzagen

Keine Frage. Es gibt sie. Die kleinen Frustmomente, die einen etwas schimpfen lassen, aber das ist zum einen noch ein Grund, weswegen das Set nur bedingt für Anfänger ist, zum anderen halten sich diese Momente stark in Grenzen und das Set macht fast durchgehend sehr viel Spaß!

Das liegt, wie oben schon erwähnt, an der Liebe, die merklich drin steckt. Gerade in den Stockwerken, die wieder modular aufgebaut sind, fängt man an, die Räume mit vielen kleinen Details und Einrichtungsgegenständen zu füllen.

Wer das große Fachwerkhaus von Bluebrixx kennt, weiß genau was ich meine und wie sehr man sich freut, wenn sich Schritt für Schritt alles mit Leben füllt.

Kleine Einblicke

Bei den Innenräumen des Leuchtturms gibt es viel zu entdecken und jeder Raum birgt ein kleines Geheimnis. Durch die modulare Bauweise gewinnt man auch fast in jeden Raum gute Einblicke. Aber leider nur fast. 

Gerade bei dem ersten Stock über dem Keller, hätte ich mir zum nächsten Stockwerk, nochmal eine Trennung gewünscht. Denn Der Raum über dem Keller beinhaltet nicht nur einen Zugang in die unteren Etagen, sondern ist einfach schön gestaltet. Doch leider kann man in diesen Raum nicht wirklich reinschauen. Zwar gibt es eine Wand, die sich aufklappen lässt, aber selbst die, bietet nur kleine Einblicke.

Ähnlich ging es mir auch mit dem letzten Teil des Leuchtturms, also der Leuchtturmspitze. Theoretisch hätte sie noch Platz für etwas Einrichtung gehabt, ist aber stattdessen mit einer Konstruktion gefüllt, die der Stabilität dient, was wiederum absolut verständlich ist. Da merkt man, dass Wunschvorstellung und Stabilität nicht immer Hand in Hand gehen.

Wunderschöne Optik

Das sich in der Turtmspitze nichts mehr zum entdecken befindet und sich hier lieber auf die Stabilität konzentriert wurde, ist aber absolut nachvollziehbar. Der Turm wartet mit einer wunderschönen Optik auf und die bedarf auch einer speziellen Bauweise der Wände. Ohne die unterstützende Innenkronstruktion, wären die wohl nur halb so stabil.

Dafür schließt das Set mit einer schönen, kleinen Technik ab, die dafür sorgt, dass sich in der Turmspitze das Signallicht auch drehen lässt und durch farbige Noppensteine ein Licht simuliert. Zum drehen wird eine Technikbar verwendet, die ich als etwas zu kurz empfand und die mir immer mal rausgerutscht ist.

Guter Abschluss

Das Set schließt mit einer schönen Technik ab und lässt einen dadurch sehr zufrieden zurück. Dafür sorgt auch der Anblick des Turms, der durch seine Ausmaße und seiner Optik, die nicht zuletzt durch die vielen Details ensteht, einfach begeistert.

Bauspaß

Trotz sehr vieler, kleiner Teile und sehr vielen Elementen, die in extra Bauschritten gebaut werden, hat mir das Set sehr viel Spaß gemacht und das fast durchgehend! Gerade die vielen Elemente haben dafür gesorgt, dass ich mich nie gelangweilt habe, dass sich Bauschritte (Bis auf die Turmspitze) nicht identisch angefühlt haben, oder das ich Abwechslung vermisst habe.

Ja es gibt den ein oder anderen Frustmoment. Das Set lebt von vielen Teilen, die fummelig sein können und ja, es hat mich gestört, dass ich wieder Ketten zusammenbauen musste, aber schlussendlich überwiegt die Abwechslung und somit der Bauspaß!

An dieser Stelle sei auch nochmal ganz klar die Empfehlung zu einem Drehteller ausgesprochen. Denn gerade die vielen Perspektivwechsel können etwas anstrengendend wirken, lassen sich aber durch den Teller besser bewerkstelligen und sorgen auch dafür, dass man aufmerksam bleibt.

Klemmraft & Qualität

Die Steinequalität war bei mir gut. Ich konnte keine Kratzer entdecken oder Gussfehler. Auch die Gusspunkte waren nicht großartig sichtbar. Die Klemmkraft war nahezu durchgehend gut. Nur bei kleinen Elementen, wie zum Beispiel 1×1 Plates, schwankte die Klemmkraft etwas. Leider begegnet mir das Problem immer mal wieder.

Beim Set sind Kleber dabei. Nicht viel, aber sie sind da. Grundsätzlich habe ich mit ein paar Klebern kein Problem. Leider waren diese bei mir aber nicht richtig ausgestanzt, wodurch sie leider schwer zu lösen waren. Ein Kleber ist zudem zu groß und es liegt ein Ersatzkleber dabei.

Zudem gab es bei Bauschritt 1240 in der Anleitung einen kleinen Fehler, wodurch, so wie ich es empfunden habe, der Kleber auf der falschen Steinseite angebracht werden sollte. Da bitte aufpassen.

Anleitung

Die Anleitung steht wieder im PDF Format zum Download auf der Bluebrixx-Seite bereit, da es sich um ein Bluebrixx-Special handelt. 

Trotz PDF ist sie dabei aber wunderschön aufbereitet und führt souverän und klar strukturiert durch den Bau. Das Einzige was wirklich auffällt und leider etwas stört, ist der ständige Perspektivwechsel, der es nötig macht das Set häufig zu drehen.

Leider sind auch bei manchen Bauschritten die Perspektiven etwas ungünstig gewählt, was genaues Hinschauen unabdingbar macht.

Geübte Noppensteinfans und AFOBs sollten damit aber weniger Probleme haben und sich davon kaum beeindrucken lassen.

Preis

Bluebrixx ist für faire Preise bekannt und das zeigt sich auch in diesem Set. Zwar besteht der Leuchtturm aus vielen kleinen Teilen, aber bei einem Teilepreis von 0,034 Cent kann man sich nicht beschweren.

Für den Preis bekommt man ein großes, kompaktes und eindrucksvolles Set, mit vielen Ersatzteilen. Etwas merkwürdig fand ich, dass bei mir mehrere Plates übrig waren. Vielleicht folgt ja doch bald eine Erweiterung? 🙂

Auch der kleine Stickerbogen lässt sich bei diesem Preis großzügig akzeptieren. 

Fazit

Fazit

Bevor ich mit dem Leuchtturm begonnen hatte, hatte ich das Grundset zur Burg Blaustein fertig gestellt und war entsprechend verwöhnt.

Der Leuchtturm des Astronomen hat mich aber von Anfang an sehr gut abgeholt. Auch wenn das Set kleine Schwächen hat, hat es mich mit seinen vielen Details, einer Menge Abwechslung und schlussendlich einer großen Portion Bauspaß überzeugt!

Wenn ein Set schon mit einem durchdachten Fundament startet, in dem vier bunte Steine für die nötige Orientierung sorgen und sich tolle Ideen durch die Bauschritte ziehen, sehe ich gern über die ein oder andere Schwäche drüber weg.

Fasziniert hatten mich die vielen Geheminisse, die es zu entdecken gab und die mich beim Bau immer wieder in eine kleine Abentuergeschichte gezogen haben.

Ich würde mir sehr wünschen, wenn es zukünftig Erweiterungen zum Set, ähnlich der Burg Blaustein, gäbe und der Leuchtturm weiter zu einem astronomischen Abenteuerset wächst!

Carsten

Bergfriederweiterung Burg Blaustein

Bergfriederweiterung Burg Blaustein

Bluebrixx 103406

Die erste Erweiterung zum beliebten Grundset Burg Blaustein, verleiht der Burg ein wahrhaft pompöses Aussehen. Kann da der Bauspaß mithalten?

Hoch hinaus!

Turmhohe Erweiterung

Für viele Fans von Bluebrixx ging und geht kein Weg an der Burg Blaustein vorbei. Das Set für 199,95 ist aktuell wieder einmal vergriffen und zeigt, wie hoch die Nachfrage ist. Wer allerdings schon das Grundset ergattern und die knapp 5300 Teile zusammensetzen durfte, kann mit der Bergfriederweiterung, der Ersten von vier Erweiterungen im Blaustein-Universum, die nächste Bauetappe beginnen und weitere, rund 2000 Teile hinzufügen.

Dabei geht es hoch hinaus, denn wie der Name der Erweiterung schon sagt, wird die mittelalterliche Burg mit einem mächtigen Bergfried, einem hohen Turm, ergänzt. So werden Teile des Grundsets zurückgebaut, bevor der Bau des stolzen Ausgugs beginnt. Das klingt komplizierter als es ist, dafür sorgt eine gute Anleitung.

Zwar kann diese auch nicht davor bewahren, dass der Bau an sich etwas Abwechslung vermissen lässt, doch lohnt sich das Set für 79,95 auf jeden Fall, denn die nächste Erweiterung wartet schon!

Das Wichtigste

Anzahl Teile: 1958

Preis: 79,95

Ein paar Stolpersteine!

Am Ende wird`s genial!

Eine Burg braucht einen Bergfried und mit der Erweiterung kommt einer und was für einer! Bis es aber soweit ist und man alles in voller Pracht bestaunen darf, muss man erst einmal einen Stein auf den anderen setzen. Das gelingt manchmal gut, manchmal leider nicht so gut. Warum, erzähle ich Euch gleich.

Ein paar Schritte zurück

Bevor wir aber dazu kommen geht es beim Start des Baues erst einmal ein paar Schritte zurück. Die PDF-Anleitung, die man sich bei Bluebrixx runterladen kann, zeigt dabei sehr gut und anschaulich, welche Elemente am Grundset abgebaut werden müssen, damit man mit dem eigentlichen Bau beginnen kann. 

Damit hatte ich auch absolut keine Probleme, obwohl ich zuvor den meisten Respekt davor hatte. Doch die Anleitung nimmt einen alle „Angst“ und führt einen Schritt für Schritt durch den Rückbau. 

Sämtliche abgenommenen Teile werden selbstverständlich im Set auch wieder verbaut. Das Einzige was dabei leider etwas zu kurz kommt, sind die zwei schönen Bäume des Grundsets. Die fliegen aus dem Burghof und werden am Schluss nur neben die Burg gestellt. Der Turm braucht eben Platz. 

Bergfriederweiterung Blaustein
Bergfriederweiterung Blaustein
Bergfriederweiterung Blaustein
Bergfriederweiterung Blaustein

Jetzt geht es los

Ich habe mich sehr auf die Erweiterung gefreut, denn Burg Blaustein war ein geniales Set, hat nahezu durchgehend Spaß gemacht und immer wieder durch tolle Bautechniken überzeugt. Kurz um: Ich hatte damit sehr viel Spaß und konnte es darum nicht erwarten, mit dem Bergfried anzufangen.

Das bei einem Turm natürlich nicht der Umfang zu erwarten ist, wie bei der Hauptburg ist selbstverständlich. Immerhin reden wir hier von über dreitausend Teilen weniger. Ein direkter Vergleich wäre unfair. Dennoch hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht und leider hat mich der Turm bei Weitem nicht so sehr in seinen Bann ziehen können, wie die Burg. Das lag aber hauptsächlich an der interessanten, aber gewöhnungsbedürftigen Bautechnik.

Turm mit Tücken

Am Anfang geht der Bau noch sehr leicht von der Hand. Die ersten Steine werden gesetzt, Felsen positioniert und Mauern hochgezogen. Optisch bleibt man der der Burg treu und nach und nach entsteht an der Stelle, wo vorher noch Bäume standen, das Fundament für den Bergfried. Die Grundfläche der gesamten Burg ändert sich nicht und es macht Spaß beim Bau zu erleben, wie sich die Elemente verändern und wie aus einem ehemaligen Fels eine Treppe gehauen wird.

Steht das Fundament geht es mit den ersten Wänden des Turms weiter. Auch hier kennt man das Vorgehen schon vom Hauptgebäude und es entsteht ein Hohlraum. Was auffällt ist, dass die Rückseite des Turms beim Bau ausgelassen wird. Das hat auch seinen Grund, aber dazu später mehr.

Interessant wird es aber, wenn sich nach einiger Zeit die Bautechnik des Turms schlagartig ändert. Dadurch wird eine ganz besondere Optik erzeugt, die mir grunsätzlich auch sehr gut gefällt. Gerade die Bauweise und Darstellung der Turmfenster wird so sehr speziell und fällt  positiv ins Auge. Darum haben mich die ersten Schritte der Bautechnik auch nicht gestört. Die Bauweise ändert sich nämlich von vertikal in horizontal, was bedeutet, dass man von nun an die Mauern aus Elementen nach oben zieht, die vorher aus vielen 1×1 Bricks, Plates und Modified Bricks in der Horizontalen gebaut werden. Entstehenden „Stäbe“ aus Steinen werden dann mit zwei bis drei Noppen in Technik-Plates gesteckt.

War ich anfangs noch sehr begeistert von dem Richtungswechsel, änderte sich das leider etwas mit fortschreitendem Bau, denn diese Technik hat ihre Tücken. Durch das verwenden von Technik-Plates als Ankerpunkt für die einzelnen Noppen der Wandelemente entstehen mit zunehmender Höhe zu große Spaltmaße. Das sorgt leider für etwas Instabilität. Dazu kommt, dass man gefühlt ewig damit beschäftigt ist 1×1 Elemente aneinander zu stecken. Zwar wird das immer mal wieder mit einer normalen Bauweise unterbrochen, aber leider kann das nicht über die fehlende Abwechslung hinwegtäuschen.

Bergfriederweiterung Blaustein
Bergfriederweiterung Blaustein

Gut bedacht!

Natürlich ist man nicht permanent mit dem Wandbau beschäftigt. Auch der Innenraum des Turms wird mit dem ein oder anderen Einrichtungselement versehen. Unterteilt wird in insgesamt vier Etagen. Brunnen, Brunnenzimmer, Kaminzimmer und Ausgug mit Zinnen.

Letzteres kann man am Schluss entweder offen lassen, oder mit einem Dach versehen. Dabei hat Designer Martin wieder ganze Arbeit geleistet. Das Dach wird zwar erst ganz zum Schluss gebaut, doch kann ich an dieser Stelle schon verraten, dass es wieder wunderbar kompakt und stabil ist und sich einwandfrei und leicht auf die Zinnen stecken lässt. Ganz anders als die Rückwand des Turms. 

Tag der offenen Wand

Wie schon erwähnt, bleibt die Rückwand des Turms beim Bau komplett offen. Worauf das hinaus läuft ist beim bauen schnell klar. Man hätte vermuten können, dass jede Etage des Turms einzeln abgenommen werden kann, doch dem ist nicht so. Der Bergfried ist so konzipiert, dass die Rückwand ein einziges, großes Element ist, was am Schluss eingefädelt werden kann und die Rückseite verschließt.

Auch diese Idee finde ich grundsätzlich genial und es ist einfach mal etwas anderes. Leider sorgt auch hier die spezielle, oben erwähnte, Bautechnik für Instabilität und das Rückwandelement ist somit nicht wirklich stabil. Zwar lässt es sich mit der nötigen Vorsicht gut abnehmen, aber da die Seiten immer wieder in die Lücken, die für den Halt sorgen, beim anbringen eingefädelt werden müssen und sich immer wieder was verschiebt, macht man das schlichtweg nicht gern. Das ist sehr schade.

Am Ende wird`s genial!

Was am Set begeistert sind wieder einmal die Details. Der Brunnen im Turm, der kleine Kamin, die Fahne an der Turmspitze oder die Tatsache, dass daran gedacht wurde eine Zugang von der Hauptburg in den Bergfried zu bauen. Dieser ist zwar nur mit einer leicht labilen Tür versperrt, aber der Zugang selbst sieht optisch wunderbar aus.

Mit wunderbarer Optik glänzt auch der Turm, nicht zuletzt durch eben die verwendete Bautechnik. So entstehen viele kleine Details in den Wänden, die es so aussehen lassen, als wenn mit verschiedenen Materialien gebaut wurde.

Auch wenn der Bau Abwechslung vermissen lässt, es lohnt sich. Am Schluss steht der Hauptburg ein mächtiger Bergfried zur Seite, der das nun neu gestaltete Set in einem pompösen Licht erstrahlen lässt und schlichtweg ein Augenschmauß ist. Genial!

Bergfriederweiterung Blaustein

Bauspaß

Den größten Kritikpunkt habe ich tatsächlich am Bauspaß. Das ein Turm generell nicht die großen Möglichkeiten hat mit Abwechslung zu bezaubernd liegt bei der Sache an sich, jedoch macht es aber auch keine große Freude zahlreiche Wandelemente immer und immer wieder aus zahlreichen 1×1 Elementen zusammenzustecken, die dann auch noch schwierig in der entstehenden Mauer platziert werden können.

Auch die Stabilität bleibt dadurch etwas auf der Strecke. Das darf man natürlich nicht falsch verstehen. Der Turm ist ein robustes Ding und nicht am umkippen, aber beim Bau passiert es öfters, dass Elemente nicht zusammenhalten und die Technik-Plates nicht den perfekten Halt bieten. Das schmälert leider den Spaß am Bau.

Klemmraft & Qualität

Wichtig zu erwähnen ist die Tatsache, dass die oben genannten Probleme nicht mit den Steinen zusammenhängen. Die Qualität war super, die Klemmkraft einwandfrei! Wie auch schon bei der Burg, habe ich hier absolut nichts zu kritisieren. Es gab keine Kratzer, keine Gussfehler und auch keine Farbabweichungen.

Die oben erwähnte, an manchen Stellen fehlende, Stabilität kommt lediglich durch die Technik-Plates zu Stande. Die sind etwas flacher als eine normale Plate und so entstehen mit zunehmender Höhe Spaltmaße die dafür sorgen das es etwas wackelig wird. Natürlich nur bis alles verbaut wurde.

 

Anleitung

An der Anleitung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Ganz im Gegenteil. Hier muss man klar herausheben wie einfach der Rückbau der Burg erfolgen konnte, weil in der Anleitung alles klar strukturiert und gegliedert wurde. Umrandungen zeigen klar und deutlich was entfernt werden muss.

Aber auch der Aufbau ist wieder gut durchdacht. Es gab keine Probleme mit den Perspektiven und alle Farben waren gut zu erkennen. Zwar gab es diesmal keine Bauschritte, aber die Schritte in der Anleitung sind übersichtlich und gut durchdacht.

Preis

Was will man an 79,95 und 1958 Teilen kritisieren? Richtig! Nichts! Mit 0,04 Cent gelingt Bluebrixx hier eine richtige Ansage. Man sollte zwar bedenken, dass es sehr viele kleine 1×1 Teile gibt, aber dennoch sind die rund 80 € für ein 2000 Teile Set gut investiertes Geld.

Fazit

Fazit

Ja ich muss es sagen, ich war etwas enttäuscht. Das lag für mich persönlich an der Art und Weise, wie die Wände des Turms nach oben gezogen wurden. Mir fehlte es an Abwechslung und da die einzelnen Elemente für die Wände immer wieder der gleichen Bauweise folgten, war ich immer froh, wenn sich der Inneneinrichtung gewidmet wurde und ich eine Pause machen konnte.

Schlussendlich muss ich aber sagen, dass sich das gelohnt hat. Die Optik des Bergfriedes ist einfacg fantastisch und war Burg Blaustein vorher schon groß, wirkt sie mit dem Turm an ihrer Seite bei gleichbleibender Grundfläche, einfach rießig.

Jedem, der Burg Blaustein sein Eigen nennt, sei also dennoch geraten das Geld zu investieren. Nicht nur, weil 80,- € für rund 2000 Teile nicht viel Geld ist, sondern weil eine Burg einen Bergfried braucht und es nicht bei dieser Erweiterung bleibt. Mit der Vorburg-Erweiterung kann man jetzt schon eine nächste Bauetappe beginnen und das Mittelalterabenteuer Blaustein weiter bestreiten!

Carsten

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