Sets aus den Reviews

Alles Sets aus meinen Videos

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Sets aus den Videos

Alle Sets, die ich auf dem Klemmtisch hatte, bekommst Du hier noch einmal aufgelistet und wenn Du möchtest, kannst Du natürlich von hier aus auch gleich eine Einkaufstour starten.

Als kleine Entscheidungshilfe, gibt es immer noch eine kurze EInschätzung von mir dazu, die ich so objektiv wie möglich getroffen habe.

Viel Spaß damit!

Wichtig: Alles Links in den Texten sind Affiliate Links. Für dich bedeutet das, das ich bei einem Kauf über diese Links mit einem kleinen Prozentsatz am Umsatz beteiligt werde. Auf den Kaufpreis für Dich hat das keinen Einfluss.

LEGO 10307 Eiffelturm

Eiffelturm

LEGO© 10307

10001 Teile! Zusammengebaut zum größten Wahrzeichen von Paris! Der dänische Klemmbausteinhersteller liefert eines der größten LEGO© Sets im Portfolio. Der Eiffelturm. Aber verliebt man sich in ihn, wie manch Liebespaar in Paris, oder geht man danach getrennte Wege? Ich sag es Euch!

Schön! Schön groß!

Schön! Schön groß!

Ich hatte die Möglichkeit über Steinemieten.de eines der aktuell größten LEGO© Sets zusammenzubauen! Was ich jetzt schon sagen kann: Wer sich Erbauer des Eiffelturms nennen möchte, braucht viel Platz!

LEGO© hat sich, was die Größe angeht, nicht lumpen lassen und bringt mit 10001 Teilen, ein schönes, aber sehr gewaltiges Set mit Schwächen auf den Markt. Gewaltig ist dazu auch der Kaufpreis mit 629,99 € und ob sich hier der Kauf lohnt, oder ob Ihr das Set vorher lieber erst einmal ausleiht, sag ich Euch jetzt!

Das Wichtigste

Anzahl Teile: 10001

Preis: 629,99

Oh Gott, ist das viel!

Zeit für Kleinigkeiten

Wer schon Bilder vom Set gesehen hat, der wird über die 149cm Höhe gestaunt haben. Aber auch das Fundament des Eiffelturms, mit 57×57 cm ist nicht gerade klein. Das man hier nicht mit drei Bauschritten durch ist, sollte klar sein und auch, das man sich hier auf jeden Fall mit Kleinigkeiten aufhält.

Ein gutes Fundament

Ich wollte den Eiffelturm unbedingt bauen! Mir kribbelte es regelrecht in den Fingern und so war ich glücklich, als der riesige und schwere Karton endlich bei mir ankam.

Einmal aufgemacht, brauchte ich aber das Messer gar nicht aus der Hand zu legen, denn mir schauten drei weitere Kartons entgegen. In jedem Karton, beschriftet mit 1, 2 und 3 befanden sich selbstverständlich die Bauschritttüten. 72 Stück waren es am Ende, die es auszuschütten galt. Natürlich nicht alle auf einmal, denn es ging gemütlich mit dem ersten Karton los.

Der Bau des Eiffelturms wird dabei, wie man es von LEGO© kennt, von einer sehr guten Anleitung begleitet. Pro Karton eine Anleitung und pro Karton ein Segment des Eiffelturms.

Beginnend mit dem Fundament, startet man mit noch relativ vielen, großen Steinen. Es entsteht ein Boden mit den vier Ecken und Stützen für die Pfeiler des Eiffelturms.

LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm

Es grünt so grün!

Ist man mit dem sehr stabilen Fundament fertig, geht es an die Bestückung der Grünflächen und hier wird zum ersten mal ersichtlich, was bei den einzelnen Segmenten wohl noch auf einen zukommt.

Die Bäume und Pflanzen wurden aus zahlreichen kleinen Elementen gestaltet, damit der Maßstab klar zur Geltung kommt. Da jeder Baum in der Größe natürlich gleich aussieht, hält man sich durchaus lange mit diesen Kleinigkeiten auf und vollführt den Bau eines Baums oder Strauchs immer und immer wieder.

Belohnt wird das am Ende mit einer schönen Optik, die zu gefallen weiß, aber auch mit der Gewissheit, dass sich das beim Rest des Sets in ähnlicher Form fortsetzen wird.

Mentale Vorbereitung

Und diesen Punkt muss man hier ganz klar festhalten: Der Eiffelturm ist eben ein Turm. Genau genommen ist er eine Antenne, mit vielen Verstrebungen. Wer hier denkt, ein enorm abwechslungsreiches Set zu bekommen, liegt falsch.

Aber darum geht es beim Bau des Eiffelturms gar nicht. Während des Baus wiederholen sich oft Schritte, Elemente werden fast identisch gebaut oder seitenverkehrt und die zu verbauenden Teile sind mit das Kleinste, was das LEGO© Portfolio hergibt, was man an manchen Stellen auf jeden Fall auch kritisieren kann. Wem das von vornherein abschreckt, der lässt lieber die Finger vom Kauf, oder leiht das Set lieber vorher mal aus.

Worum es bei diesem Set geht, ist das Set selbst. Wie es am Ende steht, aussieht, Raum einnimmt und wie Bautechniken verwendet und umgesetzt wurden. Das diese auch durchaus ihre Kritikpunkte haben, dazu komme ich gleich.

Doch erst einmal zurück zum Bau! Ist man mit dem Fundament des Eiffelturms fertig, geht es an das untere Segment. Bestehend aus den vier Füßen und dem ersten „Gürtel“ öffnet man für den Bau teilweise mehrere Bauschrittüten gleichzeitig. Zwar lässt sich der Inhalt noch bequem und ordentlich vor einen auskippen, aber dennoch bekommt man es hier schon mit zahlreichen Bars (Stangen), 1×1 Bricks oder 1×6 Plates zu tun.

Da sich die Füße auch nicht unterscheiden, tut man gut daran parallel zu bauen. In der Anleitung gibt es einen kleinen Hinweis, wie oft das fertige Element gebraucht wird. So kann man sich im gleich die doppelte Anzahl an Steinen nehmen und hat am Schluss zwei Füße gleichzeitig fertig.

Fingerkuppenstress

Da die Teile immer wieder auf ähnliche Form gebaut werden, aber eben oft sehr klein sind, ist das natürlich Stress für die Fingerkuppen. Aber irgendwann hat man den Dreh raus, lehnt sich zurück und baut eine Verstrebung nach der anderen.

Wie oben schon erwähnt, ist das verständlicher Weise auch eine Schwäche des Sets, worauf man sich aber vorher einstellt. Es werden viele Verstrebungen gebaut, die dann zusammengesetzt und zu einem großen Element verbunden werden.

Bitte nicht wackeln! Oder doch?

Dabei besteht ein Fuß beispielsweise aus vier Wänden. Diese wiederum haben zahlreiche Verstrebungen und müssen am Schluss schräg miteinander verbunden werden. Die Anleitung gibt hier Hilfestellung zeigt aber nur bedingt, wo die Reise hingehen soll. Hier hilft probieren.

Und leider offenbaren gerade die zahlreichen Verstrebungen an dieser Stelle zum ersten Mal ein großes Problem: Die Füße wirken, bis alles verbunden ist, recht instabil. Befestigungen gehen teilweise wieder ab und man erkennt schon jetzt sehr große Spaltmaße zwischen den Streben.

Am Anfang hatte ich gedacht, ich hätte etwas falsch gemacht. Vielleicht war das Bein nicht schräg genug, oder ich hatte etwas falsch angebracht? Aber eine Kontrolle ergab: Alles richtig. Das wirkt sich natürlich nicht gut auf die Optik aus, sobald man näher am Set steht.

Grundsätzlich gut

Das ist sehr schade, denn die Bautechniken sind grundsätzlich gut und wie die Detailoptik umgesetzt und dargestellt wurde ist ebenfalls schick. Wenn dann aber große Abstände entstehen, ist das einfach nicht schön. Sieht man den Eiffelturm in Gänze fällt das nicht weiter auf, aber ein Blick auf die Details zeigt Ungenauigkeiten und das darf, für den Verkaufspreis nicht sein.

Denn dieser ist, genau wie der Eiffelturm, sehr hoch! Und wenn die große Teileanzahl aus 70% 1×1 Bricks besteht und der Bauspaß verständlicher Weise nicht ungeahnte Sphären erreicht, dann sollte das fertige Set doch optisch zu 100% überzeugen und einen auch bis ins kleinste Detail von den Socken hauen.

Endlich fertig

Damit es noch Erwähnung findet: Es gibt keine Farbseuche. zumindest nicht in dem Sinne, wie man sie sonst kennt. Ja es gibt sie, die farbigen Steine. Doch sind diese fast ausschließlich in rot, blau und weiß gehalten, am Schluss gut versteckt und sind eine schöne Homage an Frankreich.

Ist man mit dem ersten Karton fertig, findet man im zweiten und dritten Karton nicht mehr viel Ereignisreiches. Erfreuen kann man sich über kleine Bautechniken und darüber, wie das Ungetüm immer mehr Gestalt annimmt. Auch die Tatsache, dass der Turm praktisch auf dem Kopf gebaut ist, fasziniert mich immer noch. Wer es baut, wird es verstehen.

Ich will aber nicht lügen: Ich war glücklich, als ich endlich die letzte Bauschrittüte aufgerissen, die letzte Seite aufgeschlagen und die Spitze des Turms aufgesetzt hatte! Was für ein Ungetüm! Und am Schluss, auch wenn es anstrengend war, war ich froh den Eiffelturm gebaut zu haben. Aber mehr dazu im Fazit!

LEGO 10307 Eiffelturm
LEGO 10307 Eiffelturm

Bauspaß

Man darf das nicht beschönigen und warum auch? Jedem, der sich das Set ganz genau anschaut, sollte klar sein, dass es hier nicht, wie zum Beispiel bei der LEGO© Ritterburg, um den unglaublichen Bauspaß geht.

Beim Eiffelturm geht es um den Turm selbst. Um ihn am Schluss stehen zu haben, bestaunen und sagen zu können: Geschafft! Man kann das gut mit wandern vergleichen. Und ich wandere gern!

Man macht sich auf einen herausfordernden Weg zu bestreiten, um am Ende auf der Spitze eines Berges zu stehen und zu sagen: Ich bin da!

Und so habe ich den Bau empfunden.

Der Bau selbst, wird einen so leicht gemacht wie möglich. Der Inhalt der Bauschritttüten ist wie immer übersichtlich, die Anleitung gut, die Bauschritte klein und die Elemente schaffbar.

Für Kinder ist der Eiffelturm selbstverständlich nichts. Nicht nur, weil es an Abwechslung fehlt, sondern auch weil die Bautechniken durchaus anspruchsvoll sind und mit der nötigen Konzentration bewältigt werden sollten.

Klemmraft & Qualität

Wer LEGO© kennt, wird wissen, dass die Klemmkraft hier nahezu immer auf dem Punkt ist. Nicht zu fest, aber auch nicht zu locker. Das Gefühl ist einfach perfekt. Aber diesmal gab es von mir etwas Abzug in der Note.

Die Klemmkraft war hier ebenfalls von der gewohnt hohen Qualität, aber für die Konstruktion und für die angewandten Bautechniken, ist sie stellenweise zu schwach. Dadurch gehen Verstrebungen leicht ab, kleine Elemente fallen immer wieder runter, sobald man rankommt und auch die Befestigungen der einzelnen Randelemente an den Beinen reißen immer wieder aus den Verankerungen, sobald man die Schräge der Füße korrigiert.

Hier hätte etwas mehr Klemmkraft gut getan. Dafür waren keinerlei Steine zerkratzt und alles auf Hochglanz poliert. Kleber gab es keine und der Inhalt der Bauschritttüten war übersichtlich und leicht zu überblicken

Anleitung

Die Anleitung ist in drei dickere Hefte unterteilt. Alles wird gut erklärt und es bleiben meist keine Fragen offen. An manchen Stellen sollte man dennoch konzentriert arbeiten, um keine Schritte zu übersehen.

Auch der Hinweis auf die Anzahl der zu bauenden Elemente kann leicht übersehen werden. So baut man ggf. die Seite eines Fußes, nur um am Ende zu merken, dass man diese noch drei weitere Male zu bauen hat. Da hätte ein genauer Blick Zeit gespart.

Kritisieren muss ich die etwas undeutliche Darstellung der Neigung bei den Beinen des Eiffelturms oder die generelle Darstellung der Schritte in denen größere Elemente zusammengefügt werden.  Hier ist die Perspektive manchmal ungünstig gewählt und eine verblasste Darstellung der „nicht relevanten Elemente“ hätte geholfen.

Preis

Der Preis ist für mich ein absolutes No-Go!

Nun bin ich niemand, der von vornherein jedes LEGO© Set als zu teuer erachtet und der versucht immer zu relativieren. Mit der Galaxy Explorer hatte LEGO© schon beim UVP einen guten Preispunkt und auch den Preis der Ritterburg hatte ich als argumentierbar empfunden, wenn man sich andere LEGO© Sets anschaut und sich den durchschnittlichen Teilepreis hernimmt.

Aber so kann man beim Eiffelturm nicht vorgehen. Nimmt man sich den durchschnittlichen Teilepreis, landet man, durch die hohe Teileanzahl von 10001 Teilen bei ca. 6 Cent pro Teil. Klingt doch gut, oder? Ist es aber nicht!

Denn im Set sind zu mindestens 70% Teile verbaut, die maximal 1 Cent oder geringfügig mehr kosten. Es gibt keine exotischen Farben oder speziellen Teile. Alles befindet sich im absoluten Standartbereich. Hier entsteht eine riesige Teileanzahl einfach nur aus dem Einsatz von unzähligen 1×1 Teilen und kleinen Technik-Elementen. Teile, die bei jedem Set als Ersatzteil übrig bleiben.

Dass das, in Anbetracht der Bautechnik und Optik, völlig legitim und o.k. ist, ist völlig klar. Aber dann dürfen nicht über 600,- € auf dem Preisschild stehen. Hier versucht LEGO© einfach nur mit der Teileanzahl den Preis hochzudrücken.

Dass das anders geht zeigt der Burj-Khalif von Bluebrixx eindrucksvoll. Hier bekommt man nicht nur ein besseres Preis-Leistungsverhältnis, sondern auch ein paar Zentimenter Höhe mehr.

Aber man muss auch nicht immer gleich kaufen. Der Eiffelturm ist das perfekte Set zum leihen!

Fazit

Fazit

Ich würde mir den Eiffelturm nicht kaufen. Das liegt aber nicht am Set, sondern an zwei grundlegenden Punkten.

Zum einen der Preis. Hier kann man nichts relativieren oder argumentieren, was am Ende den Preis zu einer vernünftigen Investition macht. Das Set ist zu teuer. Wäre man hier ehrlich gewesen, hätte man maximal die Hälfte des Preises ansetzen dürfen. Das LEGO© nicht günstig ist, ist klar. Brauchen sie auch nicht. Sie haben ja auch eine entsprechende Qualität, aber übertreiben muss man es nicht.

Zum anderen der Platz. 149 cm Höhe ist schon eine Ansage und auch das Fundament von fast 60×60 cm hat kaum auf meinen Tisch gepasst. Ich wüsste gar nicht, wo ich das Ungetüm hinstellen würde.

Wenn Ihr auch das Problem habt, dann leiht das Set einfach bei Steinemieten.de . Dann braucht ihr nur temporär Platz und müsst auch keine 629,99 € ausgeben.

Denn der Bau lohnt in meinen Augen schon. Wie ich es oben im Text gesagt hatte: Am Schluss war ich froh fertig zu sein, aber auch froh es gemacht zu haben.

Der Eiffelturm lässt sich gut bauen und sieht zum Schluss  eindrucksvoll aus. Sein größtes, optisches Problem sind aber die sehr großen Spaltmaße, zwischen den einzelnen Elementen.

Mich persönlich hat das am Ende nicht gestört, aber ich kann jeden verstehen, der daran keinen Gefallen findet.

So bleibt ein teures Set, was nicht überall Anschluss finden und begeistern wird, aber durchaus ein Abenteuer für Baubegeisterte sein kann, die sich am Ende mit einer imposanten Darstellung belohnen lassen wollen.

Carsten

LEGO© Marvel Guardian Ship

LEGO Guardian Ship

Das Wichtigste

  • Hersteller: LEGO©

  • 76193

  • Anzahl Teile: 1901

  • Preis: ca. 159,-

  • Bauspaß 82% 82%
  • Qualität und Klemmkraft 90% 90%
  • Anleitung 95% 95%
  • Preis 82% 82%

Das LEGO© Guardian Ship ist ein imposantes und großes Spielset, was mit einem schönen Aufbau und einem besonderen, drehbaren Stand für Begeisterung sorgen kann.

Leider sind die 6 Minifiguren im LEGO© Guardina Ship nichts Besonderes und auch der Platz im Inneren des Schiffs lässt etwas zu wünschen übrig.

LEGO© Burg der Löwenritter

Burg der Löwenritter

LEGO© 10305

Mit der Burg der Löwenritter bringt LEGO© eine 4514 Teile starke Homage an ihre alte Ritterserie auf den Markt. Mit viel Verspieltheit und vielen Minifiguren scheint das Set zu begeistern. Doch wird die Burg ihren Preis gerecht?

Steinemieten.de

Alles nur geliehen!

Das Jahr 2022 geht nun bald zu Ende. LEGO© feierte 95 Jahre Bauspaß und brachte schon mit dem Redesign der Galaxy Explorer ein fast einwandfreies Set auf den Markt, um an die guten, alten Zeiten zu erinnern.

In diese Kerbe schlägt auch die große Burg der Löwenritter. Ganze 4514 Teile und 22 Minifiguren machen aus dem Set einen, im wahrsten Sinne des Wortes, großen Spaß. Doch der kostet natürlich auch.

Bei einem UVP von 399,99 € ist das Set nicht billig, so viel sei schon einmal gespoilert. Doch wie wäre es mit einer Alternative zum Kauf?

Mein Set, was ich zu diesem Review herangezogen habe, war nämlich nur geliehen. Auf Steinemieten.de könnt Ihr Sets einfach mieten und verschafft euch dadurch einen guten Eindruck.

Das kann eine schöne Alternative sein, bevor man dann wirklich zugreift und Geld investiert. Ob ihr für 399,99 € ein gutes Set bekommt, klären wir jetzt!

Das Wichtigste

Anzahl Teile: 4501

Preis: 399,95

Nostalgie zum fairen Preis

Nostalgie zum fairen Preis

Wie schon bei der Galaxy Explorer, entnimmt man die 26 Bauabschnittstüten und die zwei Teile der Bauanleitung, einem Karton, der vom Design her an klassische LEGO© Sets erinnert. So kommt schon vor dem öffnen des Karton, das erste Nostalgiegefühl. Doch steckt auch Nostalgie drin?

Endlich wieder Ritter!

Die Ritter-Serie war und ist bis heute eine sehr beliebte Reihe. Warum LEGO© diese Reihe brach liegen lässt (Bis auf Außnahmen, zum Beispiel in der Creator-Reihe), ist bis heute ein Rätsel. Umso größer war die Freude der Fans, über die Ankündigung der Burg der Löwenritter.

Trotz des hohen Preises von 399,99 € UVP löste die Burg Begeisterungsstürme aus. Immerhin ist sie an das klassische Design aus älteren Serien angelegt und kann mit 4514 Teilen und 22 Minifiguren glänzen.

Dabei scheint sie auch von Anfang an alles richtig zu machen. Hat man die Bauabschnittstüten ausgepackt und das erste Heft, der zweigeteilten Anleitung, aufgeschlagen, kann es auch schon losgehen.

Galaxy Explorer von LEGO 2022
Galaxy Explorer von LEGO 2022
Galaxy Explorer von LEGO 2022

Für GROß und klein

Die Bauabschnitte sind, wie man es von LEGO© in der Regel gewohnt ist, übersichtlich. Dadurch ist es kein Problem die gesamte Tüte auszukippen, um sich beim bauen der einzelnen Bauschritte an den Steinen zu bedienen.

Dabei tauchen kaum Probleme oder Herausforderungen auf und auch ein jüngeres Publikum sollte bei den meisten Bauschritten keine Probleme haben. Was für ein absolut entspanntes bauen sorgt, kann für eingefleischte Klemmbausteinfans etwas Anspruch vermissen lassen, doch auch das kennt man von LEGO©, und das meine ich gar nicht negativ, und kann sich entsprechend darauf vorbereiten.

Alles ist in der Anleitung übersichtlich und klar dargestellt und so baut man sich Schritt für Schritt zum fertigen Ergebnis.

Zweigeteilt

Wie schon erwähnt, ist die Anleitung zweigeteilt. Dieses Prinzip wird komplett auf den Bau der Burg übertragen. Die Burg der Löwenritter besteht aus zwei großen Elementen, die getrennt von einander gebaut und am Schluss zusammengesetzt werden.

Dabei wird, wie man sich denken kann, immer bei den Fundamenten angefangen und die Burg Stein für Stein nach oben gezogen.

Auf unnötige Farbvariationen bei den Steinen verzichtet der dänische Hersteller nahezu komplett! Das ist ziemlich erfreulich, denn so wird der Bau nicht durch bunte Farben gestört, die nicht ins Geschehen passen.

Die Abwechslung bei den einzelnen Bauschritten schwankt dabei etwas. Manchmal darf man sich sehr interessanten Elementen widmen, wo anfangs nicht ganz klar ist, was es wird, manchmal ist die Sache eindeutig und bringt keine Überraschungen mit.

Das passiert oft bei den Wänden der Burg. Diese werden recht simpel gemauert und lassen dadurch auch etwas an Details vermissen. Ausgehend davon, dass die Burg bespielt werden kann oder soll, ist das aber akzeptabel.

Galaxy Explorer von LEGO 2022
Galaxy Explorer von LEGO 2022

Nicht immer zufriedenstellend

Die Qualität der Steine ist hervorragend. Auch das ist man vom großen Dänen gewohnt. Es gibt keine Kratzer, die Steine glänzen und die Klemmkraft ist tadellos und genau auf den Punkt. Nicht zu weich und nicht zu hart.

Was negativ auffällt sind Farbabweichungen in den Grautönen. Zwar stören diese im Gesamtbild nicht mehr, zeigen aber auch, dass LEGO© nicht immer perfekt ist. Durch die vielen grauen Steine fällt sowas ins Auge.

Schade drum

Dazu kommt auch eine Eigenheit, die ich erst kürzlich wieder bei der 76193, dem Schiff der Wächter, festgestellt habe. Es werden immer mal schöne Steine verbaut, die dann aber gänzlich verdeckt werden.

Das betrifft sogar kleine Details, bei denen ich mich dann frage, warum man sie baut, wenn sie am Schluss nicht zu sehen sind. Schade drum.

Viel zu bespielen, wenig Platz

Was beim Bau immer wieder große Freude bereitet, sind die schönen, zahlreichen Spielelemente um und in der Burg. Egal, ob es sich dabei um eine Schatzkammer, ein kleines Piano, eine Zugbrücke oder eine geheime Höhle handelt.

Es macht einfach Spaß das zu bauen und reicht bis zu optischen Highlights, wie die Fachwerkelementen, mit ihren, mit Stroh bedeckten, Dächern.

Diese sehen nicht nur wunderbar aus, sondern zeigen auch noch einmal die punktgenaue Klemmkraft der Steine, wenn man die Dächer auf ihre Positionen setzt.

Leider, obwohl die Burg durchaus sehr mächtig ist, bietet sie im Inneren nicht viel Platz. Hier fehlt einfach räumliche Spieltiefe und zwei oder vier Noppen mehr, hätten der Burg der Löwenritter gut getan.

Immerhin liegt dem Set keine riesige Kleberpalette bei. Alles was ein Motiv hat ist bedruckt. Auch hier kann man nur immer wieder sagen: Warum hält LEGO© daran nicht fest? 

Zumindest bei Sets für eine ältere Zielgruppe, sollte das definitiv zum Standard werden.

 

Atmosphäre zum entfalten

Am Ende des Baus angelangt, steckt man zwei große Burgteile zusammen. So ist die Burg der Löwenritter rundum geschlossen.

Will man sie bespielen, wird sie nach rechts und links aufgeklappt und es entfaltet sich eine wunderbare Ritterwelt, die viel Platz für die 22 Minifiguren bietet.

Diese sind nicht nur abwechslungsreich gestaltet, sondern auch teilweise schön bedruckt, Beine inklusive. Für Details sorgen zudem Utensilien und Ergänzungen, wie Marktstand, Pferde, Ritterrüstungen und Heuwagen.

Ist die Burg der Löwenritter erst einmal mit sämtlichen Figuren bestückt, wirkt sie, trotz der etwas kahlen Außenfassade, lebendig und lädt zum bespielen ein. Warum ausgerechnet das zum Problem der Burg geworden ist, erzähle ich im Fazit.

 

Bauspaß

Ich hatte beim Bau sehr viel Spaß. So sehr ich auch komplexe Sets mag, habe ich auch Spaß daran, wenn es entspannt zugeht und dennoch ein großes Set dabei rauskommt.

Bei der Burg der Löwenritter ist genau das gegeben. Die Bauabschnitte sind übersichtlich, Bauschritte klein und jede Tüte eines Bauabschnitts kann bequem ausgekippt werden, ohne das der Tisch voller Steine ist.

Dennoch kommt am Schluss ein wirklich schönes und großes Set heraus, dessen Bau Spaß macht. Zwar ist nicht jeder Bauabschnitt sehr abwechslungsreich und es gibt auch eintönige Passagen, aber dafür gibt es niedliche Details und Spielelemente zu bauen.

Auch ein jüngeres Publikum hat hier Spaß und bis auf ganz wenige Punkte, sollte der Bau für fast jeden problemlos von der Hand gehen.

Das Set beinhaltet zudem sehr viel große Steine und die 4514 Teile verlieren sich nicht in unzähligen 1×1 Bricks, sondern bieten eine große Auswahl an guten Steinen.

Klemmraft & Qualität

An der Klemmkraft gibt es wiedermal nichts zu meckern. Diese ist auf den Punkt und das zeigt sich gerade dann, wenn größere Elemente, wie ein Dach, auf Position gesteckt werden müssen.

Auch die Steine an sich ließen keine Wünsche offen. Weder gab es unnötige Farben, noch Kratzer oder Fehlteile. LEGO© verzichtet zudem kommplett auf Kleber und alle Motive sind gedruckt. So muss das sein!

Den einzigen Vorwurf, den sich der dänische Marktführer gefallen lassen muss, sind die Farbabweichungen in den Grautönen. Die fallen im Gesamtbild nicht mehr so auf, sind aber auch nicht wirklich schön.

Anleitung

Die Anleitung ist bei diesem Set in zwei Teile geteilt. Da das auch bei der Burg der Fall ist, widmet sich jedes Heft dem jweiligen Teil der Burg.

Wie auch schon bei der Galaxy Explorer wird in der Anleitung per Textboxen auf kleine Besonderheiten und Geschichten der Burg hingewiesen. So werden Ritterfans mit zusätzlichen Infos verwöhnt und Neulinge abgeholt.

Alle Bauschritte sind übersichtlich und für ein jüngeres Publikum zu schaffen. Herausforderungen bieten lediglich ein paar Punkte, wie die Zugbrücke, aber auch das lässt sich bewältigen, wenn man noch nicht so viel Klemmerfahrung hat.

Für Profis ist die Anleitung natürlich lediglich ein Begleitheft, was dennoch sehr gut strukturiert und bebildert ist.

Preis

Trotz des hohen Preises möchte ich 79 % vergeben. Denn wenn man den Preis ganz nüchtern betrachtet, gibt es da draußen ganz andere Sets von LEGO©, die nicht nur schlechter, sondern auch im Preisleistungsverhältnis viel teurer sind.

Das Set bietet guten Bauspaß, verzichtet auf die gefürchtete Farbseuche, hat keine Kleber, 22 Minifiguren und am Ende einen durchschnittlichen Teilepreis von 0,9 Cent.

Das ist immer noch viel, keine Frage, aber bekommt man auch dafür eine sehr hohe Qualität, ohne große Ausrutscher im Set. Andere Hersteller von Klemmbausteinen haben in der Regel deutlich bessere Teilepreise. Die Qualität schwankt aber. Aber auch das wird immer weniger.

Wem 0,9 Cent pro Teil dennoch zu viel sind, der kann sich ja die Burg erst einmal auf Steinemieten.de leihen und sich vom Set überzeugen lassen.

Warum der Preis aber tatsächlich ein Problem ist, sag ich Euch im Fazit.

Fazit

Fazit

Ich hatte großen Spaß! Die Burg hat mich wirklich abgeholt, obwohl ich als Kind kein großer Fan der Ritterserie von LEGO© war. Mich faszinierten eher die Weiten des Weltalls.

Aber der Bau der Burg machte Spaß, ich habe mich nicht über unnötige Farben oder Kleber geärgert und die vielen Spielelemente und Minifiguren haben mich beim Aufbau wieder zum Kind werden lassen.

Ob ich mir die Burg der Löwenritter allerdings für fast 400,- kaufen würde, bezweifel ich und genau das ist das Problem des Sets.

Die Burg wäre das ideale Set für Kinder, die man für ein klasse Spielzeug wie Klemmbausteine begeistern möchte. Sie hat unzählige Spielelemente, ist kindgerecht konzipiert und vom Aufbau auch für jüngere gut schaffbar.

Aber als Geschenk zum Geburtstag oder zu Weihnachten, ist sie einfach zu teuer.

LEGO© richtet sich zudem mit dem Set auch an Erwachsene, an Fans der alten Serie. Aber als Displayset hat die Burg wiederum zu viele Spielelemente, die dann kaum genutzt werden würden und viel zu wenig Details, um optisch in der Vitrine eine herausragende gute Figur zu machen, oder beim Bau für bleibende Eindrücke zu sorgen.

Und nur um Nostalgiegefühle abzuholen, sind 400,- € ebenfalls zu teuer.

Vielleicht hätte man über ein Konzept nachdenken sollen, bei dem man die Burg modular in drei Sets verkauft, natürlich bei gleichbleibenden Umfang und Qualität.

Am Ende bleibt ein wunderschönes Set für Groß und klein, dessen Preis leider nicht durchdacht ist.

Carsten

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