Sets aus den Reviews

Alles Sets aus meinen Videos

v

Sets aus den Videos

Alle Sets, die ich auf dem Klemmtisch hatte, bekommst Du hier noch einmal aufgelistet und wenn Du möchtest, kannst Du natürlich von hier aus auch gleich eine Einkaufstour starten.

Als kleine Entscheidungshilfe, gibt es immer noch eine kurze EInschätzung von mir dazu, die ich so objektiv wie möglich getroffen habe.

Viel Spaß damit!

Wichtig: Alles Links in den Texten sind Affiliate Links. Für dich bedeutet das, das ich bei einem Kauf über diese Links mit einem kleinen Prozentsatz am Umsatz beteiligt werde. Auf den Kaufpreis für Dich hat das keinen Einfluss.

Magical Sanctuary

Magical Sanctuary

Panlos 613001

Das Magical Sanctuary sieht nicht nur von außen wie das Heim von Dr. Strange aus! Was sich alles magisches im Inneren versteckt, verraten wir im Test!

Magische Ähnlichkeiten!

Magische Ähnlichkeiten!

Am 01. August 2022 bringt LEGO© mit der Set-Nummer 76218 das ganz ofizielle Sanctum Sanctorum aus dem Film „Dr. Strange“ auf den Markt. Mit waschechter MARVEL©-Lizenz erhaltet Ihr für 249,99 € ein Spielset mit 2708 Teilen.

Das hat mich schon sehr verwundert, denn es ist davon auszugehen, dass LEGO© durchaus bewusst ist, dass es bereits Sets gibt, die auf magische Weise starke Ähnlichkeiten mit dem berühmten Gebäude des Avenger-Magiers aufweisen. Warum sie dann dennoch ein, in meinen Augen, überteuertes Set rausbringen, was zudem noch erheblich kleiner ist, als das magische Gebäude hier im Test, bleibt mir ein Rätsel, denn jetzt müssen sie sich mit dem Magical Sanctuary vergleichen lassen.

Man mag von Sets ohne offizielle Lizenz halten was man will, LEGO© hält dem Vergleich, zumindest mit dem bisher Angekündigten, auf jeden Fall nicht stand.

Das Wichtigste

Hersteller: Bemily / Panlos

Anzahl Teile: 7150

Preis: 229,-

Ohne Lizenz, ohne Figuren!

Ohne Lizenz, ohne Figuren!

Das Set, Magical Sanctuary, gibt es im Netz auf den verschiedensten Plattformen. 7150 Teile werden zu einem rießigen Gebäude von 44 cm Höhe verbaut (L42 x B261 x H440 mm) was nicht nur die Version des dänischen Marktführers überragt, sondern auch das Grundset der Burg Blaustein. Der Name, das Aussehen und die opulente Innenausstattung machen deutlich, worum es sich bei dem Bauwerk handeln soll. Natürlich fehlt die Lizenz und auch die Minifiguren. Das wäre ein Argument für das kommende LEGO© Set, wäre da nicht der immense Unterschied in der Größe und der Anzahl der Steine.

Jeder Stock ist vollgepackt

Dabei ist jeder Stock, insgesamt vier, vollgepackt mit Räumen, magischen Gegenständen, Regalen und mehr. Die übersichtliche Anleitung mit ihren über tausend Bauschritten, ist nicht nur ein Buch, sondern führt auch souverän durch die vielen Bautechniken, die immer wieder Spaß bringen und zu echten Highlights avancieren.

So werden zum Beispiel Wände nicht einfach so nach oben gezimmert, sondern teilweise in Abschnitte unterteilt und in verschiedenen Elementen erst zusammengesetzt und dann zusammengebaut. So entsteht ein wirklich schöner Look und die Hauswand sieht verspielt, detailiert und einzigartig aus.

Um die Ecke gedacht

Das fällt besonders bei der schrägen Wand auf, die die charakteristische Ecke des Gebäudes bildet. Die anschließenden Wände, links und rechts, werden als erstes gebaut. Die Schräge wird separat zusammengesetzt und gar nicht „vernoppt“, sondern durch eine geniale Verwendung von modified Bricks elegant „eingeklemmt“, so das sie am Schluss bombenfest hält.

Magical Sanctuary

Zusammenhalt wie bei den Avengers

 

Bombenfest sitzen auch die Steine. Die Klemmkraft war zu kaum einem Zeitpunkt ein Problem und liegt in einem sehr hohen Bereich bei der Qualität. Einzige Außnahme waren bei mir die Tentakel beim dämonischen Eindringling. Diese hielten leider nicht fest und wackelten sehr. Dadurch wurde auch die Funktion zerstört, besagte Tentakel in Bewegung zu versetzen. Schade.

Dafür gibt es bei den einzelnen Stockwerken nichts zu rütteln. Obwohl sie nicht durch Noppen gehalten werden, sitzen sie einwandfrei und sicher aufeinander und sind genau richtig ineinander „verkeilt“, um stabil zu sein, sich aber im gleichen Moment gut auseinander nehmen zu lassen.

So weit das Auge reicht

 

Im Magical Sanctuary gibt es unglaublich viel zu entdecken. Es lohnt sich die Stockwerke nach dem Bau immer mal wieder abzunehmen und zu staunen. Auch beim Bau selbst, musste ich immer oft inne halten, um mir die einzelnen Bautechniken, oder die gerade gebauten, kleinen Elemente ganz genau anzuschauen.

Zwar gibt es beim Bau ein paar schwierige Stellen und man sollte wirklich aufmerksam bauen, große Herausforderungen sind aber nicht zu erwarten und alles wird gut in der Anleitung gezeigt. Der Umfang des Sets macht es aber nötig wirklich bei der Sache zu bleiben. Mir ist es passiert, dass ich ein paar Seiten zurückgehen musste, weil ich eine ganze Reihe an Steinen vergessen hatte. Das könnte man jetzt darauf schieben, dass oft auf einer Seite  viele kleinere Schritte sind, oder man schiebt es auf „nicht bei der Sache“.

Eskalation

 

Das Set ist in Bauschritte unterteilt, was bei der Anzahl der Teile nicht die schlechteste Lösung ist. Das birgt aber auch große Gefahren, die mich fast zur Eskalation gebracht hätten, so das Thanos stolz auf mich gewesen wäre.

Relativ am Anfang werden dunkelgraue Plates benötigt. Diese waren aber nirgendwo zu finden. Ich habe sogar alle restlichen Bauschritttüten angeschaut (ohne sie zu öffnen) und konnte nach langem suchen nichts entdecken. Also habe ich mir den Autoschlüssel geschnappt und bin noch einmal, grün wie der Hulk, in den Store gefahren. Der Mitarbeiter war sehr hilfsbereit und hat auch zwei weitere Sets geöffnet. Auch dort fehlten vermeintlich die Plates.

Nach längerer Sucherrei und Grübelei, kam ein Kunde in den Laden und meinte ganz trocken von der Seite: „Magical Sanctuary? Fehlen dir Plates? Die sind im siebten Bauschritt!“.

Ich war baff. Nicht nur wegen diesem Zufall, sondern auch, weil so unverhofft Hilfe kam. Also zurück nach Hause und wirklich: Die Plates waren im siebten Bauschritt. Das sollte und darf nicht passieren!

Dafür hielten sich aber weitere Frustmomente klar in Grenzen und immer wieder zauberten mir Bauschritte ein Lächeln aufs Gesicht. So hatte ich an einem tollen Set auch lange Spaß!

Bauspaß

Bis auf die kleine Suchaktion nach den versteckten Plates, hat mich das Set von Anfang bis Ende begeistert. Die Anleitung unterstützt dabei gut, auch wenn sie und der Bau volle Aufmerksamkeit brauchen.

Bauschritte sind teilweise sehr unterschiedlich, an anderer Stelle ähnlich, aber immer recht komplex und ideenreich, selbst, wenn es um die kleinen Dinge, wie Schränke, Dusche oder Küchenzeilen geht.

Gerade die Wände und die generellen Stockwerkkonstruktionen machen wirklich Spaß und zeigen deutlich, was für ein Detailgrad mit Klemmbausteinen möglich ist. So muss es sein!

Klemmraft & Qualität

Bis auf die, im Text erwähnten, Tentakel, war ich von der Klemmkraft begeistert. Ohne es genau zu wissen, vermute ich GoBricks Steine, wenn ich mir die Klemmkraft und Sauberkeit anschaue.

Ich habe allerdings Fehlteile gehabt und einen klaren Gussfehler bei einem Technikbrick. Dieser Brick war schlichtweg nicht zu verwenden, aber von tragender Rolle. Auch ein weiterer, kleinerer Gussfehler war zu finden. Das gibt leider Abzug, auch wenn der Rest der Steine tadellos war!

Auf der anderen Seite hatte ich bisher noch in keinem Set so viele Ersatzteile wie hier.

Anleitung

Die Bauanleitung ist ein Buch. Über 1000 Bauschritte werden gut erklärt und dargestellt. Baut man aufmerksam, stolpert man nicht und sollte auf keine großartigen Herausforderungen oder Probleme stoßen.

Auch die Abbildungen sind gut gemacht. Der aktuelle Bauschritt ist immer farblich hervorgehoben, der Rest ausgegraut.

Was mich stark gestört hat, waren die Farben. Hier war es teilweise schwer verschiedene Grau- oder Brauntöne auseinander zu halten. Das verlangte immer mal wieder das Ausschlussverfahren, war aber über den Bau hinweg gut zu handhaben.

Preis

Versteht mich nicht falsch. Ich mag auch LEGO©-Sets, aber leider muss ich hier das kommende LEGO©-Marvel Set zum Vergleich ranziehen. Sicher gibt es auch da viel zu entdecken, aber preislich verliert es deutlich.

Dort bekommt man 2708 Teile für 249,99 . Beim Magical Sanctuary bekommt man 7150 Teile für 20,- weniger.

Entschuldigung LEGO©, aber Marvel-Lizenz und Minifiguren hin oder her, hier seid ihr komplett am Markt vorbei, obwohl man sich ja der Preise am Markt bewusst sein sollte. Da freut sich der Wettbewerb und Marvel-Fans greifen lieber zum größeren Set, für den Preis.

Hier glänzt das Set von Panlos, was mit 0,03 Cent / Stein einfach nur unschlagbar ist, vor allem wenn man sich die Qualität der Steine betrachtet. Zugegeben: Ein unnötiger Stickerbogen liegt auch diesem Set bei und Gussfehler oder Fehlteile sollten nicht passieren, aber dieser Teilepreis entschädigt für soviel!

Einfach Magisch!

Fazit

Fazit

Verklemmt und zugenoppt, jetzt wird es magisch! Wer Marvel-Fan ist und für ein paar Abende Klemmbausteinspaß sucht, kommt an diesem Set nicht vorbei!

Hat man den motivierenden und Stunden füllenden Bau vollendet, strahlt einen ein wunderschönes und imposantes Gebäude an.

Der Bau selbst ist fordernd, wird aber nie zu anstrengend oder frustrierend. Die Anleitung begleitet gut durch den Bau und die Liebe zum Detail, sowie die Anlehnung an das Marvel-Universum, sind unverkennbar.

Wer Fan des magischen Mediziners ist und wer findet, das seine LEGO© Marvel-Figuren an oder in diesem Gebäude wahnsinnig gut aussehen könnten, kann beruhigt zugreifen! Der Minifigurenmaßstab, die modularen und mit Lightbrick ausgestatteten Stockwerke und die zahlreichen Gegenstände im Inneren, laden regelrecht zum „spielen“ ein.

Wem ein Stickerbogen nichts ausmacht und wer über genügend Licht zum unterscheiden der Farbtöne aus der Anleitung verfügt, greift hier zu und lässt sein Marvel-Herz höher schlagen!

Ein wunderschönes Set! Klemmbausteinefans, sammeln!

Carsten

Burg Blaustein

Burg Blaustein

Bluebrixx Special 102818

Fans von mittelalterlichen Klemmbaustein-Sets werden mit der „Burg Blaustein“ ihre wahre Freude haben. Warum, sagen wir Euch!

Ein Bau voll Fantasie

Ein Bau voll Fanatsie

Langsam und knarrend senkt sich die kleine Zugbrücke, nachdem der Wächter im alten Wachhaus den abendlich zurückkehrenden Reitern Einlass gewährt hat. Es ist der Burgherr, Graf Gusto von Blaustein und seine Gefolgschaft, die nach einer langen Jagd, ihre Beute im Vorratsraum unterbringen wollen. Nach getaner Arbeit genehmigt man sich noch einen fast schon nächtlichen Trunk und während die einfachen Reiter sich ihren Platz zum schlafen suchen, steigt der Burgherr die enge Treppe in sein Schlafgemach hinauf, denn am Morgen beginnt zum Sonnenaufgang und mit dem ersten ächzenden Geräusch des Hofbrunnens ein neuer Tag auf der Burg Blaustein …

Wer solche Geschichten mag, gerne seine Fantasie schweifen lässt und sich vorstellt, wie es damals wohl zuging, der ist bei diesem Set von Bluebrixx genau richtig! Warum? Weil in jedem Bauschritt die Liebe zum Thema steckt!

Das Wichtigste

Anzahl Teile: 5250

Preis: 199,95

Nur der Anfang

Der schönste Start

Ich möchte es gleich hinaus posaunen: Burg Blaustein ist ein schönes Set! Nicht nur optisch, sondern auch konzeptionell. Zwar kann ich noch keine der vier Erweiterungen beurteilen, aber die Tatsache, dass „Burg Blaustein“ „nur“ der Grundstein für etwas richtig Großes ist und das Set sich noch ausbauen lässt, ist schon faszinierend.

Das Burg Blaustein damit auf mächtig viel Begeisterung stößt, lassen die kurzen Zeitabschnitte erahnen, in denen das Hauptset und die bisherigen Erweiterungen erhältlich waren. Denn man muss schon ziemlich schnell sein, um das begehrte Set zu bekommen

Hat man es gekauft und gebaut, würde es, für alle die Spaß damit hatten, mit dem „Bergfried“ weitergehen. Danach käme die „Vorburg“, gefolgt vom „Saalbau“ und den „Hurden“. Wobei die letzten zwei Sets bisher nur angekündigt wurden und noch nicht erschienen sind.

Aber heute geht es um den Anfang. Um die Burg als Grundstein und darum, wieviel Spaß dieses Set bringt!

Für fast jeden etwas!

Das Set aus 5250 Steinen ist in 12 Bauschritte unterteilt. Die Einteilung in Bauschritte ist wohl neu. Erste Chargen waren, soweit ich richtig informiert bin, noch sortenrein. Bei mir schwankt es immer mal, ob ich sortenrein oder Bauschritte besser finde. Oft kommt es auf das Set an. Im Falle dieses Sets fand ich die Umstellung auf Bauschritte richtig. Diese sind logisch aufgeteilt und führen ohne große Anstrengung perfekt durch den Bau.

Eine Anleitung liegt dem Set nicht bei. Sie kann als PDF heruntergeladen werden. Zwar gibt es in ihr ein paar unübersichtliche Stellen, bringt man aber etwas Erfahrung mit Klemmbausteinen mit, sollte der Bau kein Problem darstellen. Für Neulinge könnte es an der ein oder anderen Stelle etwas schwieriger werden. Aufmerksamkeit ist gefragt. Ist diese aber da, steht einem spaßigen Bau nichts im Wege.

Dafür sorgt die oben schon erwähnte und logische Reihenfolge, die wunderbare Qualität der Steine und die Bauweise an sich. Einzig der Bau des Fundamentes, mit seinen zahlreichen Tile-Plates zog sich etwas in die Länge, trübt aber kaum den Bauspaß und ist schnell vergessen.

Steinige Angelegenheit

Nicht vergessen wird man hingegen den Bau der steinigen Wände und der Felsen, die die Burg sicher ummanteln. Ist man nämlich mit dem Fundament und einigen Mauern fertig, startet man mit einem Bauschritt, der sich ausschließlich mit einer felsigen Wand beschäftigt. Hier werden durch mehrere Plates und zahlreichen Slopes, in liegender Position, steinige Wände gebaut, die dann aufgerichtet und durch Technikelementen, mit dem Fundament „verheiratet“ werden. Da die Burg durch mehrere solcher Wände „umhüllt“ ist, widmen sich ein paar Bauschritte dieser felsigen Angelegenheit. Das ist aber gar nicht schlimm, da die Anleitung die Bauweise glockenklar beschreibt, man stellenweise sehr fasziniert, ob der Bauweise ist und es zum Schluss optisch einfach sehr schön aussieht!

Leider ist bei dieser Baumethode etwas Geduld gefordert. Zum einen weil die Technikelemente nicht immer gut in die dafür vorgesehenen Gegenstücke rutschen, zum anderen, weil die Klemmbausteine, die als Fixierungselemente dienen, gern mal abgehen und in das hole Fundament rutschen. Dort sind sie nur schwer wieder rauszubekommen. So kommt leicht Ärger auf, der aber, zumindest bei mir, nach dreimal durchatmen, wieder schnell verflogen war.

Das war auch die erste von zwei Situationen, in der das Set nicht glänzen konnte. Eine zweite folgt am Schluss, aber dazu später mehr.

Sind alle Felswände gebaut und an das Fundament angebracht, sieht der vertikale Bau nicht nur klasse aus, sondern verleiht dem Ganzen eine wunderschöne, kompakte Komplexität. Toll!

 

Viel zu entdecken

Ab da geht es dann mit dem Innenausbau weiter. Es dauert etwas, bis man zum Hauptgebäude kommt und man muss natürlich auch für das nötige Grün auf den felsigen Wänden sorgen, was etwas entschleunigend wirkt, dann geht es aber um die eigentliche Burg und da gibt es viel zu entdecken!

Egal ob es die zahlreichen, liebevollen Details sind, wie der Kamin oder das Gemüse im Keller, die brickbuild Ornamente an den Wänden oder der Lokus, auch die Bauweise an sich fasziniert. Der modulare Aufbau der Burg erlaubt es die, insgesamt drei, Etagen durch abnehmen ausführlich zu entdecken. Dabei sorgen aber keinerlei Noppen für den Halt, sondern einzig die Konstruktion der Wände und Balkenverbindungen. Alles geht ineinander über, wackelt nicht und sitzt genau richtig!

Trotz der einzelnen Stockwerke bekommt man nie das Gefühl etwas einzeln bauen zu müssen. Ist man mit dem Untergeschoss fertig, wurden Aussparungen für Balken gelassen, mit denen es dann auch sofort weitergeht und so der Fussboden für das nächste Stockwerk gebaut wird.

Auch die Bauweise der Wände sorgt dafür, dass das Gesamtbild der Burg am Schluss wunderschön alt und ein Stück weit zusammengesetzt aussieht. Dort hat ein Stein mal eine andere Farbe, da ist eine Lücke und hier sind Risse in der Wand. Eben so, wie man es bei einer Burg erwartet, die aus dem gebaut wurde, was damals zur Verfügung stand und erschwinglich war.

Immer wieder Abwechslung

Nicht nur das Haupthaus überzeugt mit solchen Elementen. Kleine, faszinierende Bauschritte ziehen sich durch das ganze Set. Immer wieder wird man überrascht. Sei es durch einen plötzlichen Richtungswechsel, wenn auf einmal auf dem Kopf gebaut wird, oder durch die interessante Entstehung des Hofbrunnens, der, dank dem holen Fundaments, auch wirklich Spielraum hat, um den Eimer nach unten zu lassen. 

Aber so faszinierend zahlreiche Elemente des Sets auch sind, so gibt es natürlich auch Stellen deren Bauspaß sich in Grenzen hält. Die Burg hat einen Wall und zahlreiche Holzstämme müssen gesetzt werden. Das ist keine schöne Arbeit, aber nötig und problemlos machbar.

Ganz ohne Probleme kommt leider das Wachhaus über der wunderbaren Zugbrücke nicht aus. Wobei das nicht ganz fair ist, denn das Haus selbst ist einer dieser genialen Bauschritte, bei denen man sich fragt, wie man auf sowas kommt. Woran es leider scheitert, und das auch noch im Finale, ist das Dach. Hier werden an einer Bar (Stange) nach links und rechts zahlreiche modified Plates mit Clip angebracht, die dann das geflickte Dach darstellen sollen. Gute Idee, wäre die Bar nicht einen halben Milimeter zu dünn. So rutschen die Plates unkontrolliert hin und her, verschieben sich ständig, oder fallen komplett ab. Da ist man froh, wenn das Dach endlich sitzt und will es auf keinen Fall noch einmal anfassen.

Hier wird es eng

Etwas besser, aber nicht weniger fummelig, präsentieren sich die zwei wunderschön aussehenden Bäume. Der Bau ist nicht wirklich anspruchsvoll und zieht sich dadurch etwas in die Länge, was nicht sehr ins Gewicht fällt. Schwierig wird es aber dann, wenn man die zwei Gewächse in den Hof der Burg setzen soll, der zum einen mit Wänden umgeben und dadurch recht eng, zum anderen schon mit zahlreichen Grünpflanzen bestückt ist. Auch hier heißt es: Ruhe bewahren. Die Äste sind flexibel und lassen sich gut positionieren. Leider ist die Anleitung kaum eine Hilfe. Hier sollte man sich einfach auf sein Gefühl verlassen, um die zwei Holzkameraden ordentlich zu platzieren. Da diese wunderschön gestaltet sind, huscht einem ein Lächeln über das Gesicht, sobald alles eingepflanzt und die „Burg Blaustein“ in ganzer Pracht erstrahlt!

Bauspaß

Ja es gibt sie, die Stellen an denen man sich mal etwas mehr und mal etwas weniger ärgert, aber das Set ist mit so vielen, herausragenden Bauschritten, Elementen und Ideen vollgepackt, dass die negativen Erfahrungen den positiven deutlich unterlegen sind.

Wenn man eine Wand bestaunt, nachdem sie fertig „gemauert“ wurde, oder eine Zugbrücke hoch und runter lässt. Wenn es Spaß macht eine Felswand zu bauen, oder einen Brunnen, oder wenn ein kleines Wachhauses einem ein „verrückt“ auf die Lippen zaubert, dann wurde alles richtig gemacht!

Klemmraft & Qualität

Hier gab es kaum etwas zu beanstanden. Die Steine waren von hoher Qualität, es gab keine Farbabweichungen, keine Gussfehler und die Klemmkraft war sehr, sehr gut. Das war auch nötig, da es einige Stellen gab, die ohne die nötige Klemmkraft gar nicht funktioniert hätten.

Nicht schön waren zwei Plates in einer komplett falschen Farbe, sowie  einen 1×1 Brick der gefehlt hatte. Auch die Bar, durch deren zu dünnen Durchmesser das Dach des Wachhauses leider nicht schön abgeschlossen wurde, hätte vermieden werden können.

Alles in Allem und bei der Anzahl der Teile, war es eine nahezu durchgängig hervorragende Qualität!

Anleitung

Die Anleitung liegt als PDF vor und ist zum runterladen. Durch die Größe des Sets ist die Anleitung in mehrere PDFs unterteilt.

Das stört absolut nicht. Bis auf ein paar Ausnahmen ist die Anleitung übersichtlich und sehr gut strukturiert. Sie führt problemlos durch die 12 Bauschritte, ohne dabei umständlich zu wirken, wie es bei der Anleitung zur Flying Dutchman der Fall war.

Bei den Bäumen, am Schluss des Sets, war sie leider kaum eine Hilfe. Doch eine andere Darstellung wäre hier schwierig gewesen und ob sie dann geholfen hätte, ist ungewiss.

Daher habe ich die Anleitung als sehr gut empfunden.

Preis

Wenn ich die Preise der Burg Blaustein richtig im Kopf habe, war sie mal etwas preiswerter. Der aktuelle Preis von 199,95 ist aber auf ganzer Linie fair! Wir reden hier von 4 Cent / Teil und das bei einer hervorragenden Steinqualität.

Bei dem Spaß den ich hatte und bei der Qualität und Optik des Sets, ist der Preis auf jeden Fall gerechtfertigt!

Fazit

Fazit

Fazit

Weshalb das Set ständig vergriffen ist merkt man spätestens, wenn man es selbst baut. Es macht einfach richtig Spaß. Auch wenn es schwierige und manchmal auch eintönige Stellen gibt, so ist der Großteil des Baus mit wunderbaren Bauschritten und schönen Elementen durchzogen.

Es kam beim Bau nie großer Stress auf und alle Schritte waren gut nachvollziehbar. Ich habe mich immer wieder erwischt, wie ich inne gehalten habe, um das Gebaute noch einmal zu bestaunen. Egal ob es sich um eine Felswand handelte, oder um die detailreiche Inneneinrichtung der Burg. 

Wer auch nur annährend etwas mit Burgen anfangen kann, ist hier genau richtig und beginnt vielleicht mit der „Burg Blaustein“ ein großes Abenteuer über vier zusätzliche Erweiterungen!

Auf zur Burg!

Carsten

Flying Dutchman

Flying Dutchman

Mould King MOU-13138

Die Flying Dutchman verbreitete in „Fluch der Karibik“ Angst und Schrecken. Ob sie das auch als Bauset aus Klemmbausteinen von Mould King macht, sagen wir Dir im Test!

Schreckliche Schönheit

Schreckliche Schönheit!

Was habe ich mich auf dieses Schiff gefreut! Denn sind wir doch mal ehrlich: Sieht es nicht genial aus?! Und hier nehme ich auch gleich eins vorweg: Ja! Es sieht fantastisch aus! Die Flying Dutchman steht in ihrer ganzen Pracht auf einem Regal über meinem Sofa und ich bin froh, dass ich sie gekauft habe!

Aber so schön wie dieses Schmuckstück aussieht, so schrecklich habe ich den Bau empfunden. War ich zu empfindlich? Vielleicht. War ich zu streng? Vielleicht. Habe ich mich einfach nur angestellt? Neeeee! 🙂

Warum ich, soviel sei gespoilert, trotzdem am Ende eine Kaufempfehlung aussprechen werde, erfahrt Ihr im Test!

Das Wichtigste

Hersteller: Mould King

Anzahl Teile: 3653

Preis: 159,95

Fliegende Planken!

Pro Tipp, oder schlecht geplant?

Mein bester Freund und „Klemm-Kumpel“ aus Kindheitstagen, hatte die Flying Dutchman vor mir gekauft und gebaut. Zuvor hatte er noch an der „Nave Nostro“ von Bluebrixx geklemmt und genoppt. Abwechslung musste her, also wurde bei der Dutchman angeheuert. Ob es jetzt an eben dieser Abwechslung lag, dass er den Bau als deutlich positiver empfand als ich, kann ich nicht sagen, aber nach dem Bau war er begeistert und wartete mit dem ein oder anderen Tipp auf.

Einer davon war der Sockel, bzw. Ständer, auf dem dieses „Monster“ steht. Ich solle ihn lieber als erstes bauen, obwohl er in der Anleitung erst am Schluss kommt. Das habe ich auch gemacht und kann diesen Tipp nur weiter geben, denn ist man einmal am bauen, ist man definitiv dankbar, wenn der Rumpf des Schiffs bereits fest versockelt ist. Im Übrigen kann ich hier auch nur wärmstens einen Drehteller beim Bau empfehlen, denn die Dutchman muss reichlich gedreht werden und bei der Größe kann das ganz schnell anstrengend werden.

Aber ist der Tipp wirklich ein Tipp oder haben wir hier schon den ersten Hinweis auf eine schlecht geplante Anleitung? Leider trifft Letzteres zu. Der Bau des Sets hinkt an vielen Stellen und frustriert. Das liegt zu 80% an der Anleitung! Aber warum?

Schon den Bau des Sockels so weit hinten anzusetzen, ist für den gesamten Bau ein großer Fehler. Und solche unlogischen Reihenfolgen, wiederholen sich auch bei zwei weiteren, wichtigen Elementen. Dazu später mehr.

Hinzu kommt, dass das Schiff natürlich fast nur aus braunen Teilen besteht. Manche dunkelbraun, manche hellbraun. Die dunkelbraunen Teile sind aber derart schlecht, selbst bei guten Licht, in der Anleitung zu erkennen, dass man ständig am abzählen ist, um zu erkennen, wo der eine Stein anfängt und der Andere aufhört. Auch die rote Makierung in der Anleitung, die neue Elemente zeigt, versinkt leider im dunklen Braun, wie Atreju in den Sümpfen der Traurigkeit.

Irgendwann hat man sich an diesen Umstand gewöhnt, doch auch gleich zu Beginn, beim Bau des Rumpfes, kommt es leider zu weiteren Frustmomenten. Wenn die Anleitung zu 80% an schlechten Erfahrungen schuld ist, wo kommen dann die restlichen 20% her? Die kommen zum Beispiel von Bauschritten, bei denen man größere Platten verbauen muss und diese dann an verschiedenen Enden einfach in der Luft hängen. Das wäre grundsätzlich nicht schlimm, müsse man nicht auf diese Platten weiter aufbauen und oft Teile festdrücken. So kann man leider, weil ja irgendwann die Platten tief verbaut sind, nirgend mehr gegendrücken und muss sich mit einer halbgaren Festigkeit zufrieden geben, die nicht an den Steinen liegt.

Die Steine sind nämlich von grandioser Qualität! Hier gab es absolut nichts zu meckern und die Klemmkraft befand sich bei mir sogar über LEGO©-Niveau. Auch die Farben waren super und es gab keine Abweichungen in der Färbung. Hatte ich einmal Steine in der falschen Farbe? Ja. War das schlimm? Nein. Sollte natürlich nicht passieren, aber ein Griff in den eigenen Vorrat hat alles geregelt.

Alle Steine waren ohne Kratzer, blank geputzt und ohne Gussfehler oder auffälligen Gusspunkten. So muss das sein!

Die Steine zu verbauen macht also großen Spaß, würde nicht ständig die Anleitung dazwischen funken. Schlimm genug, dass das dunkle Braun für Schwierigkeiten sorgt, verdeckt einem die Anleitung auch leider ab und zu die Sicht auf die Dinge und wirkt stellenweise recht unübersichtlich. Da muss man schon mal vor- und zurückblättern.

Und jetzt gibt es noch die letzten zwei Punkte, die mich am Bau fast zur Weißglut gebracht haben und deutlich zeigen, dass mit der Anleitung irgendwas schief gelaufen ist.

Laut dieser baut man nämlich Kanonen. Und das sind nicht wenige. Das sind sehr viele! Aber das ist auch gut so, denn die Dutchman soll ja wehrhaft sein. Baut man diese, wird unter dem Kanonenrohr ein 1×1 modified Plate angebracht. Dann rückt man aber davon ab und setzt den Bau über den Kanonen fort. Sie werden mit dem nächsten Deck und somit mit der nächsten Reihe an Kanonen überbaut. Das Schiff nimmt langsam immer mehr Form an und irgendwann ist man fast am Schluss angelangt.

Nun soll man aber Pflanzenteile unter die Kanonen (an die man nicht mehr rankommt, denn diese sind mit einem ganzen Deck überbaut) an die 1×1 Modified Plate anbringen. Das geht aber so schlecht und schwer, dass die Plate einfach abgeht, denn sie steckt ja nur an einer Noppe. Nun kommt man aber nicht mehr an den Ursprungsort der Plate, denn darüber liegt das Kanonenrohr und an die Kanone kommt man nicht mehr ran. Ich habe getobt!

Warum bringt man die Pflanzenteile nicht gleich beim Bau der Kanonen mit an?! Das wäre nur eine kleine Änderung in der Reihenfolge und hätte soviel Auswirkung auf den Bauspaß! So war ich, zum Ende hin, nur voller Frust und mein kleiner Sohn musste die Plates wieder anbringen, weil ich gar nicht mehr mit meinen Fingern unter die Kanonen kam. Das hat er selbst allerdings auch nur mit Hilsmitteln geschafft.

Selbiges, trauriges Spiel findet dann nochmals statt. Man baut die Masten. Und auch das sind nicht wenige. Sie sind toll gebaut, keine Frage, und verleihen dem Schiff die richtige Höhe und Größe. Dazu kommen zahlreiche Quermasten. Ist man damit fertig, soll man nun die Segel anbringen.

Das klingt natürlich logisch. Ohne Masten, keine Segel. Der Frust ist aber in dem Moment sofort wieder da, an dem man feststellt, dass man zum anbringen der Segel sämtliche Quermasten wieder abmachen muss! Und das ist tatsächlich ein ganz schönes Gefummel! Verklemmt und zugenoppt! Hätte man dann nicht das Anbringen der Segel in die Bauschritte für die Masten packen können? So baut man wieder ab und wieder dran. Teile fallen ab und man macht sie wieder dran.

Nachdem die Segel dran waren, schaute ich dennoch glücklich auf dieses wunderschöne Schiff. Aber Moment! Da fehlt doch noch was? Ach richtig! Die Leinen! An den Segeln sind noch Leinen über alle Masten gespannt. Dumm nur, dass Mould King hier nur drei lange Schnüre mitliefert und man nun, laut Anleitung, die benötigten Längen selbst ausmessen und zurechtschneiden soll, um sie dann um die Masten, die nicht soooo stabil sind, zu wickeln und teilweise festzuklemmen. Ihr werdet verstehen, dass ich die Schnüre dort gelassen habe, wo sie waren. Im Karton.

Bauspaß

Leider hält sich der Bauspaß in Grenzen. Das liegt aber gar nicht so richtig an den Steinen, oder am Modell, sondern in ganz vielen Momenten einfach an der Anleitung.

Der Bau selbst gestaltet sich nämlich relativ unspektakulär, macht auch oft Spaß und ist entspannt. Nur der Punkt mit den losen Platten ist etwas, was man hätte vermeiden können und wofür die Anleitung nichts kann.

Die frustrierenden Momente die aufkommen, sind fast ausschließlich auf die Anleitung zurückzuführen und überschatten den Bauspaß, der leider dafür mit zu wenigen Highlights auftrumpft.

 

Klemmraft

Hier gibt es nichts zu meckern! Alles ist verklemmt und zugenoppt, passt und hält!

Die Steine sind von hervorragender Qualität im Aussehen und in Klemmkraft und übersteigen bei Letzteren sogar, aus meiner Sicht, die von LEGO©. Ich hatte tatsächlich auch Mühe sie an der ein oder anderen Stellen wieder auseinander zu bekommen, wenn man sich mal verbaut hatte.

Auch Kratzer habe ich nicht gesehen und auch sonst gab es keine Fehler.

 

Anleitung

Ui, ui, ui. Ich bin wirklich Anderes und Besseres gewohnt. Und mich ärgert es sehr, dass die Anleitung das ganze Set in einem so schlechten Licht dastehen lässt, denn das Modell ist der Wahnsinn und gehört in jede Sammlung!

Die Anleitung ist in Bauschritten unterteilt und grundsätzlich auch von guter Druckqualität. Auf die groben Fehler bin ich oben im Text ausführlich eingegangen und durch diese, schlechten Darstellungen und unnötigen Patzern gestaltet sich der gesamte Aufbau leider umständlich und schwierig, obwohl das Modell einen richtig tollen und unterhaltsamen Aufbau verdient hätte.

 

Preis

Gigantisch, wie das Schiff! 3653 Teile für 159,95 €! Muss man mehr sagen? Für den Preis kann man nur zugreifen und hat lange Spaß dran. Gerade als Display-Modell eignet sich die Dutchman in jedem Regal und ist daher mit 0,04 Cent / Teil ein richtiges Schnäppchen!

So widersprüchlich das klingen mag, aber ich möchte nochmal betonen, dass sich dieses Set lohnt. Auch wenn die Anleitung in die Tiefen der See gehört, die Dutchman gehört definitiv für den Preis ins Regal!

 

Fazit

Fazit

Fazit

Ist die Flying Dutchman ein schlechtes Set? Nein! Es ist grundsätzlich nicht schwierig zu bauen, sieht am Schluss wunderschön aus und der Preis für die Anzahl der Teile ist der Hammer, zudem die Teile sehr hochwertig sind.

Das Set krankt an seiner schlechten Anleitung. Es gibt keine außergewöhnlichen Bauschritte, die Super Spaß machen und auffallen oder im Gedächtnis bleiben. Stattdessen prägen sich aber die, durch die Anleitung verursachten, Frustmomente ein und überschatten den Bau, obwohl dieser sonst nahezu problemlos läuft.

Und obwohl man das Set mit einem absolut grausamen Bauschritt, dem zurechtschneiden von Seilen, beendet, bleibt am Ende ein wunderschönes, gigantisches Schiff. Die Flying Dutchman – Eine schreckliche Schönheit!

Carsten

Ältere Reviews

Keine Ergebnisse gefunden

Die angefragte Seite konnte nicht gefunden werden. Verfeinern Sie Ihre Suche oder verwenden Sie die Navigation oben, um den Beitrag zu finden.